Pymlico -
Guiding Light Hinter dem Namen Pymlico steckt der norwegische Multiinstrumentalist Arild Brøter. Mitte 2014 erscheint nach „Inspirations“ und „Directions“ sein drittes Werk, das den Titel „Guiding Light“ trägt. Arild, der das Album auch arrangiert und produziert hat sowie Schlagzeug, Keyboards und Akustikgitarre spielt, geht aber nicht allein bei seinen sieben Instrumentalstücken ans Werk. Er fand wieder reichlich Unterstützung bei zahlreichen Musikern. |
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Das
Album „Guiding Light“, das auf Arilds eigenem Label Spider House
Records herausgekommen ist, kann sowohl als CD - mit achtseitigem Booklet
- (bei CDBaby, Amazon und Pymlico’s Webshop) als auch in Form eines
Downloads bei den gängigen Portalen wie Amazon oder iTunes erworben
werden. Hatte
mich „Directions“ schon überzeugt, so tritt „Guiding Light“ in
die gleichen Fußstapfen. Die CD bietet instrumentale Musik in einer
Mixtur aus Progressive- und Melodicrock sowie jazzigen Motiven. Die Stücke
sind aber auch so angelegt, dass sie wie ein Soundtrack wirken, was schon
gleich beim eröffnenden „A Day Out“ deutlich wird. Hier sorgt vor
allem der aus Mosambik stammende Saxophonist Ivan Mazuze mit seinem Solo für
das ganz besondere Flair. Eine eingängige Melodie ist Kernstück dieses
ersten Titels. „Sounds
Of The City“ wirkt wesentlich urbaner, was an den Sounds und am
stampfenden Rhythmus liegt. Hier kann ich mir gut vorstellen wie die
hektischen Aktivitäten einer Großstadt im Zeitraffer filmisch
dargestellt werden. Sanft und melodisch gleitet der Track dahin bis sich
dann eine herrliche Melodie herauskristallisiert. Die eingestreute
Perkussion bringt darüber hinaus auch noch Worldmusic in den ansonsten
recht elektronischen Track. Ein
verträumtes Stück mit jazzigen Ansätzen ist „The East Side“, bei
dem das Saxophon wieder für den besonderen Glanz sorgt. Unterbrochen
werden die jazzigen Parts durch proggige Einschübe. Ein Stück, bei dem
man träumen kann. Ich sehe vor dem geistigen Auge eine Autofahrt durch Häuserzeilen
und angrenzende Parks, während der Regen gegen die Scheibe prasselt. Die
melancholische Stimmung wird dann aber durch die herrlichen
Gitarrenmotive, die sehr proggig wirken, aufgerissen. „Wanderlust“
ist ein recht perkussiver Track, der darüber hinaus leicht orientalische
Klangformen aufweist, während „Bobcat“ Jazzrock mit Progressive-Rock
verknüpft. In „Bobcat“ greift Pymlico dann auch zu recht
nostalgischen Orgelklängen. Der mehr als sechsminütige Track entwickelt
sich dann aber in der zweiten Hälfte zu einem sehr atmosphärischen, von
Keyboardklängen bestimmten Stück. Das
folgende „Piz Gloria“ wartet zunächst mit einem druckvollen Bassmotiv
auf und beinhaltet psychedelische Klangformen, die über weite Strecken an
Bands der Marke Ozric Tentacles & Co. erinnern. Den Abschluss bildet
das mit fast 14 Minuten längste Stück, „Neptune“. Hier verbindet
Pymlico noch einmal alle Elemente zu einem Longtrack (einige Passagen
klingen gar nach Bands wie Camel). Ein sehr schöner Abschluss eines
wunderbaren Albums. Auch
das dritte Werk, „Guiding Light“, des Norwegers Arild Brøter kann
wieder auf ganzer Länge überzeugen. Tolle Instrumentalstücke die
zwischen Progressiverock, Melodicrock und Jazz/Jazzrock hin- und
herpendeln finden sich auf dem Album. Gewürzt wird das Ganze mit einigen
ethnischen Klangformen, die dem Sound weitere Ausdruckskraft verleihen.
Sehr zu empfehlen. Stephan Schelle, September 2014 |
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