Professor Tip
Top – Lanes Of Time Die Band mit dem ungewöhnlichen Namen Professor Tip Top, oder kurz Ptt, stammt aus dem norwegischen Bergen und veröffentlicht Anfang Dezember 2021 ihr neuestes, siebtes Album unter dem Titel „Lanes Of Time“. Einflüsse der Band, die sich bereits im Jahr 2011 gegründet hat, finden sich im Progressive- und Psychedelicrock der 60’/70’er Jahre sowie der Canterbury Szene. |
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In
welche Richtung die Musik von Professor Tip Top geht, erschließt sich
gleich beim eröffnenden, 4:36minütigen Titelstück. Sehr melodisch mit
Slidegitarrensounds und einer eingängigen Melodie startet die Band damit
in das Album. Das zielt so ein bisschen in die Canterbury Ecke. Im
Instrumentalteil glänzen vor allem E-Gitarre und Keyboard, die hier einen
proggigen Part dem recht eingängigen Teil entgegenstellen. Atmosphärisch
geht es dann auch im zweiten Stück „Falling Into The Sun“ zu. Wie
schon im Opener zeigt sich die Stimme der in Deutschland geborenen Sängerin/Keyboarderin
Sonja Otto als sehr passend, da sie dem Sound eine weiche Note verleiht.
Auch dieser Song geht gut ins Ohr und verbreitet eine sehr angenehme
Stimmung. Recht
elektronisch, mit leichtem psychedelischen Touch zeigt sich dann das
2:37minütige „The Sound Of Protonflow“. In diesem Instrumental
bestimmen die Tasteninstrumente und das Schlagzeug sowie im zweiten
Abschnitt die hinzugefügte E-Gitarre das Geschehen. Ein klasse Track, der
für meinen Geschmack gerne länger hätte ausfallen dürfen. Mit
6:29 Minuten Spielzeit ist dann „Isle Of Sirens“ das längste Stück
des Albums. Ptt bieten hier eine sehr schöne, eingängige fast schon
poppige Melodie, gepaart mit proggigen Strukturen und bauen auch einige
psychedelische, spacige Elemente ein. Einen
leichten Mittelalter-Folk-Touch besitzt „The Quest Remains“, was vor
allem durch Flötensounds und Akustikgitarre erzeugt wird. Ein wunderbarer
sanfter Song, bei dem im Instrumentalteil auch leicht floydige
Gitarrenlicks aufkommen. Herrliche Flächen eröffnen dann das 5:17minütige,
instrumentale „Shining“ zu dem sich dann nach nicht ganz einer Minute
eine herrlich floydige Gitarrenmelodie hinzugesellt. Da ist Gänsehaut
angesagt. Spacig
mit Sprechgesang von Sam Fossbakk und zischenden und wabernden Synthies
geht es - wie bei Hawkwind - im 3:36minütigen Stück „Past Forever“
zu. In der zweiten Hälfte des Songs geht es dann so richtig ab und stellt
nun eine Mischung aus 70’er Hardrock und Spacerock der Marke Hawkwind
dar. Sehr
melodisch mit einem unter die Haut gehenden Sound/Gesang geht es dann im
5:53minütigen „Shallow Shadow“ weiter. Herrlich auch das tolle
Orgelsolo. Danach endet das Album mit dem 2:17minütigen „Time Is“,
das erneut einen Spacrockstil - wie schon bei dem Stück „Past
Forever“ - aufweist. „Lanes
Of Time“ von der norwegischen Band Professor Tip Top besticht durch
herrliche Melodien und einen modernen Sound dessen Grundlage die 60’er
und 70’er Jahre des Progressive-, Space- und Psychedelicrock ist. Ein
sehr schönes Album, der mir bis dato unbekannten Band. Stephan Schelle, Dezember 2021 |
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