Pothead - Jackpot

Pothead - Jackpot
Janitor Records (2013)
(12 Stücke, 35:02 Minuten Spielzeit)

1991 kamen Gitarrist und Sänger Bradley „Brad“ Kok und Bassist Jeff Dope aus dem US-amerikanischen Washington während einer gemeinsamen Urlaubsreise nach Europa. Ihr Weg führte sie über Amsterdam und München nach Berlin Kreuzberg, den Ort, der sie seit dem nicht mehr los ließ. Hier spielten sie ihre ersten Konzerte und begannen eine große Anzahl von Alben aufzunehmen. Brad und Jeff bilden immer noch das Grundgerüst der Band während Schlagzeuger Nicolaj „Nick“ Gogow (Ex-Knorkator) als letztes Mitglied zur Band stieß.


Mit ihrem aktuellen Album „Jackpot“, das in 2013 erschienen ist, schafften es Pothead bis auf Platz 4 der Deutschen Rock Metal Charts und der Song „Bombay“, der auf dem Album enthalten ist, brachte es darüber hinaus in die Rotationen vieler Radiosender. Von der Qualität der Band konnten sich zahlreiche Rockfreunde Ende September beim German Kultrock Festival in der Balver Höhle überzeugen, bei dem sie auch einige Stücke des aktuellen Werkes im Programm hatten.

Zwar weist „Jackpot“ ein Dutzend Songs auf, doch ist das Album, mit einer Spielzeit von gerade mal 35 Minuten Länge, für heutige Verhältnisse doch etwas kurz geraten. Aber es kommt ja auf die Qualität der Musik an und die stimmt auf dem neuen Werk.

Knackigen Rock, bestehend aus Melodic-Rock, Hardrock und Punk bietet das Trio auch auf „Jackpot“. Schon der Opener „Take Your Queen“ geht richtig los. Pothead halten sich nicht lange mit der Vorrede auf und legen gleich los, was dann in dem mal gerade zweieinhalbminütigen Opener auch Platz für Soli lässt.

Eingängige Melodien mischen sich mit knackig/rhythmischen Passagen wie in „Rhyme In Time“, bei dem man vor den Boxen nicht wirklich ruhig sitzen beleiben kann und das sich schnell ins Ohr bohrt. Mit fetten Gitarren und dem düster angelegten Gesang bietet „Drone“ Sounds der Marke Iggy Pop. „Overblown“ ist ein Melodicrock-Song, der für Gänsehaut sorgt.

Genau diese Mischung aus härteren Riffs und Rhythmen sowie der recht sanften und angenehmen Stimme Brad’s machen den Sound von Pothead aus.

Mit „Jackpot“ ist dem amerikanisch/deutschen Powertrio aus Berlin ein gutes Werk gelungen, das Spaß macht. Und dass die Songs auch live funktionieren, davon kann man sich im vierten Quartal 2013 bei zahlreichen Konzerten auf deutschem Boden überzeugen.

Stephan Schelle, Oktober 2013

   

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