Pinski – SoundThe Alarm
Gentle Art Of Music / Soulfood (2018)

(11 Stücke, 48:25 Minuten Spielzeit)

Mit „Sound The Alarm” veröffentlichen Pinski ihr Debütalbum. Aber halt, hinter dem Pseudonym verbirgt sich vor allem die Powerfrau Insa Reichwein, die zuvor schon mit Band gut 200 Konzerte absolvierte und sich somit im Vorfeld schon ein gewisses Rüstzeug aneignete. Und das merkt man auch auf dem Erstling der aus Köln stammenden Band, die nach ihrer Frontfrau benannt ist. 


Das elf Songs umfassende Werk wurde in der Besetzung Insa „Pinski” Reichwein (Gesang, Akustikgitarre), Ian Alexander Griffiths (E-Gitarre, Backgroundgesang), Christopher Streidt (Bass, Backgroundgesang) und Stephan Schöpe (Schlagzeug) eingespielt.

Das Coverartwork ziert die Frontfrau mit ihrer Akustikgitarre. Doch schon ihr Energie ausstrahlendes Gesicht sowie der Qualm im Hintergrund lassen darauf schließen, dass hier alles Andere als Singer/Songwriter-Stilistik geboten wird. Und genauso ist es auch, denn Pinski rocken richtig los, würzen dabei ihre Songs mit Metal, Hardrock und auch bluesigen sowie progressiven Elementen. Ein Verdienst für die gute Umsetzung gebührt dabei auch dem Produzenten Fabio Trentini (Guano Apes, Donots, H-Blockx), der den Sound der Band in die richtige Richtung gelenkt hat.

Sowohl die ausdrucksstarke Stimme von Insa sowie die Bearbeitung ihrer Akustikgitarre, die sie ein ums andere Mal voll ausreizt, stehen dabei im Vordergrund. Schon der Opener „Ugly Side” geht mächtig ab, in dem Gitarre und Schlagwerk den Song nach vorne treiben während sie stimmlich die Energie spielend aufnimmt und verstärkt.

Das Titelstück ist ein Beispiel dafür, wie Insa ihre Stimme den jeweiligen Stimmungslagen anpassen kann. Hier singt sie mal zart um im nächsten Moment förmlich zu explodieren und den Song in einen treibenden Rocksong zu verwandeln. Ihre Mitstreiter stehen dem aber in Nichts nach denn die Soli in den Stücken sind ebenfalls von erster Güte.

Hauchzart und sanft zeigen sich Sängerin und Band dann im Song „Butterflies”, einer schönen Ballade mit Artrockeinschlag oder dem verträumten „Stay Alive”. Auch die instrumentalen Parts überzeugen hier. „III” bietet genau die richtige Mischung aus Härte und harmonischen Parts, womit sich die Band durchaus im Progressive Metal bewegt. Weitere Highlights des Albums sind die Songs „Fire”, „Letter Of Regret” oder das abwechslungsreiche 7:38minütige „Red Sun” mit seinem progressiven Einschlag.

Der Kölner Band Pinski um die Sängerin und Gitarristin Insa „Pinski” Reichwein ist mit „Sound The Alarm” ein beeindruckendes Debüt geglückt, das nur so vor Energie und Kraft strotzt.

Stephan Schelle, April 2018

   

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