Piledriver – First Nations Rock
Rockwall Records / BOB-MEDIA (2025)

(14 Stücke, 57:24 Minuten Spielzeit)

Die deutsche Classic-Rockband Piledriver (aus Essen), die sich nicht nur nach einem Album von Status Quo benannt hat, sondern anfangs auch als Status Quo-Coverband unterwegs war, hat sich längst mit eigenem Material einen Namen gemacht. Am 14.11.2025 kommt ihr mittlerweile fünftes Album auf den Markt. Mit dabei sind immer noch die Gründungsmitglieder Michael Sommerhoff (Gitarren, Gesang) und Peter Wagner (Gitarren, Gesang). Daneben gehören aktuell die Neuzugänge Tom Frerich (Keyboards, Harmoniegesang), Jens Heisterhagen (Bass) und Dirk Sengotta (Schlagzeug) zum LineUp.


Das neue Album trägt den Titel „First Nations Rock“ und erscheint auf CD in einem sechsseitigem Digipak mit 24seitigem Booklet in dem alle Texte und zahlreiche Bandfotos enthalten sind. Das Coverartwork, das aus einem Fels am Gipfel eines Berges herausgeschlagene Gitarren zeigt, ist beeindruckend. Neben der CD wird es auch noch ein Doppel Gatefold 12“ Vinyl geben, das zusätzlich ein duplex bedrucktes Poster enthält.

Ganze 14 Stücke beinhaltet das neue Werk, das mit „Light Years From Here“ beginnt. Nach einem eher ruhigen Beginn startet die Band nach wenigen Momenten kraftvoll durch. Der Opener besitzt klasse Hooklines und einen knackigen Groove. Nach einem mehr als einminütigem instrumentalen Intro setzt dann Gesang ein und bietet Hard-/Classic Rock der eingängigen Art.

Bei „Ridin’„ geht es gleich von Beginn an mächtig los. Die Gitarren riffen ordentlich und das Schlagwerk treibt den Song mächtig nach vorn. In „We Will Be Rockin’ On“ kommt dann auch eine Spur Boogie in den knackigen Rock.

Eine Schöne Gitarrenpassage eröffnet dann das Titelstück „First Nations Rock“ bei dem die Nähe zu Status Quo deutlich wird. Der mit leichten Boogierock-Elementen versehene Song wird allerdings in einer härteren Gangart vorgetragen.

„Comin’ Home“ sticht dann ein wenig aus dem Album heraus, da es sanfter angelegt ist und einen leichten countrymäßigen Anstrich besitzt. Auch wird das Schlagzeug hier mit den Besen bearbeitet. Und „To The Edge Of The World“ zeigt sich in der ersten Minute zunächst von einer sehr atmosphärischen Seite und wechselt dann in einen knackigen Rocksong.

Mit „There Comes A Time“ hat die Band dann noch eine sehr schöne Ballade auf dem Album. Und auch „I Still Can’t Say Good-Bye“ perlt sanft durch den Raum. Das sorgt für einen Ruhepunkt in den ansonsten recht druckvollen Rocksongs. Den Abschluss bildet dann das mit schweren Gitarren durchzogene „Shout It Out“. Einige Gitarrenlicks erinnern dabei an Led Zeppelins „Kashmir“.

Es zeigt sich deutlich dass im Sound von Piledriver zwar immer noch einige Elemente von Status Quo in einigen Songs vorhanden sind, aber die eigene Handschrift und Eigenständigkeit steht in den Songs im Vordergrund. Mit „First Nations Rock“ hat die deutsche Band Piledriver ein rundum gelungenes, tolles Hardrock-/Classic Rock-Album herausgebracht.

Stephan Schelle, November 2025

   

CD-Kritiken-Menue