Phyria – The
Colors Among Us Phyria nennt sich ein Rock-Quartett aus deutschen Landen. Mit „The Colors Among Us“, das Anfang Oktober 2016 erschienen ist (die Pressekopie ging mir allerdings erst im Februar 2017 zu), veröffentlichten Benjamin Hammans (Gesang), Fabian Swars (Bass), Jonas Janßen (Gitarre, Gesang) und Michael Zettl (Schlagzeug) nach dem 2012’er „Like Slipping Through Dust“ ihren zweiten Longplayer. |
||||
Der
Opener „Chasing Melody“ hat Ohrwurmqualitäten und haut einen nach dem
Einlegen regelrecht um. Tolle Melodien treffen auf kraftvolles Schlagzeug
und hartes Riffing. Dem steht der angenehme, teils mehrstimmige Gesang
gegenüber. Auch verbinden Phyria Alternative Rock mit Pop, Hard- und
Progressive Rock zu einer sehr ansprechenden Melange. Hier klingen sie wie
eine auf Hardrock gezogene Version von Coldplay & Co. In
„Speak“ kommen weitere Klänge hinzu, die einen leichten Folktouch
besitzen. Diese werden wiederum mit Hardrock- bzw. Metalriffs durch den
Wolf gedreht. In den Strophen gehen die Vier dann aber ein bisschen
sanfter zu Werke. Stimmlich und von der Melodie erinnern mich die Jungs
hier an Bands der Marke Anathema (aktueller Stil gewürzt mit einer härteren
Gangart). Das steht der Band richtig gut zu Gesicht. Flirrende
Gitarren bestimmen dann in „Mono:Chromatic“ das Bild. Dieser Song
schraubt die Riffgewitter zurück und bewegt sich eher in ruhigeren, aber
nicht weniger druckvollen Gefilden. Erst im Mittelteil kommen die harten
Riffs wieder ans Tageslicht und man kann sich im Refrain vorstellen, wie
das bei einem Konzert abgeht. „Circles“ ist ein atmosphärischer Song,
„Town“ lässt wieder eine Spur Anathema mit einfließen, während
„Narrow Lines“ in einigen Passagen an die norddeutsche Band Sylvan
denken lässt. Phyria
haben eine intensive und mitreißende Mischung aus Alternative-, Hard-,
Progressive Rock und Pop auf ihrem neuen Album „The Colors Among Us“
verschmolzen. Das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen. Ein klasse
Album von einer Band, von der man hoffentlich in Zukunft noch mehr hören
wird. Stephan Schelle, Februar 2017 |
||||