Philosophobia -
Philosophobia Im Jahr 2007 trafen sich die langjährigen Freunde Andreas Ballnus und Alex Landenburg (Kamelot, Cyrha, Mekong Delta) in den SU2 Studios in Deutschland, um einige Demosongs für ein Prog-Metal-Konzeptalbum aufzunehmen, das Andreas in den letzten Monaten geschrieben hatte. Kurz darauf stieg Alex bei Annihilator als Tour-Schlagzeuger ein, während Andreas der Gitarrist des ehemaligen Iron Maiden-Sängers Paul Dianno wurde. Beide touren seit Jahren durch die Welt. So mussten sie leider ihr Prog-Abenteuer aus Zeitmangel verschieben. |
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Mit
Kristoffer an Bord, der nicht nur über umfangreiche Erfahrung im
Recording-Bereich verfügt, war es an der Zeit, Philosophobia wieder
aufleben zu lassen und ins Studio zurückzukehren. Vervollständigt durch
Alex’ Freund und Keyboarder Tobias Weißgerber sowie Sänger Domenik
Papaemmanouil von den griechischen Proggern Wastefall, der auch schon 2007
auf den Demos gesungen hatte, begannen 2020 die Aufnahmen zum Debütalbum
- allen Widrigkeiten zum Trotz. Alex
und Andy gingen in die SU2 Studios in Süddeutschland und nahmen neun
Songs auf, von denen es acht auf das Album schafften. Tatsächlich blieben
sechs davon die gleichen Songs, die 2007 geschrieben wurden. Andreas und
Alex waren immer noch der Meinung, dass diese Songs zeitlos sind und es
verdient haben, für die endgültige Albumversion aufgenommen zu werden! Am
24.06.2022 erscheint nun das selbst betitelte Debütalbum von
Philosophobia. Es enthält acht Stücke mit Laufzeiten von 4:06 bis 9:26
Minuten Spielzeit. Eröffnet
wird das Album mit dem längsten Track, dem 9:26minütigen „Thorn In
Your Pride“. Der Track startet sehr symphonisch mit Keyboards und
mystischem Stimmgesang. Das wirkt dann auch gleich wie eine Ouvertüre.
Nach einer Minute deutet dann aber ein Basslauf auf eine Veränderung hin,
die sich auch gleich in Form von druckvollem Schlagwerk und Gitarrenriffs
vollzieht. Jetzt ist man im Prog-Metal angekommen. Strukturen, Rhythmen
und Melodiebögen wechseln sich nun ab, wie es sich für einen Longtrack
geziemt. Nach vier Minuten wird es dann etwas ruhiger und Gesang setzt
ein. Ein sehr guter Einstieg in dieses eindrucksvolle Debütwerk. Auch
der zweite Song, „I Am“, ist ein Longtrack und bringt es auf 8:38
Minuten Spielzeit. Hier dauert es aber nicht lange bis die Band harte
Riffs raushaut, das macht sie nämlich von Beginn an. Da fliegen einem die
Riffs nur so um die Ohren, bis es dann nach einer Minute sehr melodisch
weitergeht. „I Am“ ist ein druckvoller, melodischer Song mit härteren
Instrumentalparts, die aber sehr gut aufeinander abgestimmt sind. Nun
werden die Stück kürzer, beginnend mit dem 5:13minütigen „Time To
Breathe“, einem Song mit mystischem, recht ruhigen Beginn, der aber im
Verlauf explodiert und an Härte gewinnt. Eine Pianomelodie eröffnet dann
das 4:06minütige „Between The Pines“. Dieses intensive, balladeske Stück
sorgt dann für einen Ruhepol im Gesamtwerk. Auch zu Beginn des 7:55minütigen
„As Light Ceased To Exist“ beginnt mit einem ruhigen Pianopart sowie
Streichern und entfaltet dann nach einer Minute seine ganze Power. Das
geht jetzt richtig ab. Ruhige Passagen wechseln sich so mit Harten ab. Das
4:57minütige „Thirteen Years Of Silence“ und das 6:23minütige
„Voices Unheard“ sind zwei Songs, die Härte und Sanftheit mit Melodik
perfekt miteinander verbinden. Das Album endet dann mit dem 6:27minütigen
„Within My Open Eyes“, einem sehr balladesken Stück mit sanften aber
kraftvollen Gitarrenlicks. Das
selbst betitelte Album der Band Philosophobia ist ein äußerst gelungenes
Debütwerk. Man merkt direkt, dass hier gestandene Profis am Werk waren.
Die Band verbindet harte mit sanften Passagen und bleibt dabei immer sehr
melodisch. Auch das Coverartwork, das an Rush & Co. erinnert ist sehr
schön gestaltet. Stephan Schelle, Juni 2022 |
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