Petrosino - Slices

Petrosino - Slices
One E Music / MP Media (2009)
(12 Stücke, 54:41 Minuten Spielzeit)

Mit „Slices“ erreichte mich eine CD der bis dato für mich unbekannten italienischen Band Petrosino. Mastermind der Band ist David Petrosino (Gesang, Gitarren, Piano, Keyboards), der seinen Nachnamen für dieses Projekt nutzt. Daneben besteht die Band aus Claudio Mosconi (Bass), Stefano Falcone (Schlagzeug) und Dome La Muerte (Gitarren). David, der mit seiner Band in seinem Heimatland schon recht bekannt ist, will mit seiner neuen Scheibe, die Mitte April 2009 europaweit erscheint, den europäischen Raum für sich einnehmen. Und dies sollte ihm mit „Slices“ auch durchaus gelingen.


Petrosino bietet auf dem Album straighten Gitarrenrock mit einem Schuss Progressive Rock, was man bei dem doch recht psychedelischen Cover zunächst nicht erwartet hätte. Die Stücke des Albums weisen alle sehr radiotaugliche Zeiten zwischen 3:34 und 6:49 Minuten auf.

Recht rockig startet das Album mit „Pure“, bei dem die Rhythmussektion aus Bass und Schlagzeug den Track schön nach vorn treibt. Gleich in diesem ersten Track zeigt sich auch die angenehme Gesangsstimme von David, die sich den Stilen der einzelnen Stücke gut anpasst.

Progressive Anteile enthält das zweite Stück „The Core“, dass durch den kraftvollen Bass, das Schlagzeug und auch die Art von David’s Gesang in die Nähe von Riverside gerät. Dies ist aber der einzige Titel der in die Nähe des polnischen Progschlachtschiffes gelangt.

Schon im folgenden „The Flying People“ geht der Trend eher in Richtung des britischen Gitarrenrock. Dieser Trend zieht sich in der Folge des Albums durch die weiteren Titel. Dabei hat man zwar des Öfteren mal ein deja vú und es kommen einem Vergleiche zu anderen Bands in den Sinn, aber trotzdem zeigen Petrosino eine Durchgängigkeit, die das Album auch nach mehrfachem Hören noch interessant macht.

Mit „Above Words“ befindet sich dann auch noch eine stimmungsvolle Ballade auf der CD, die in ihrem Kern aber einen sehr druckvollen Part enthält, auf den von Anfang an stetig zugesteuert wird. Im längsten Stück „My Brain“ wechseln sich Strukturen, Rhythmus und Lautstärke, so wie man es auch von Progrock-Stücken her kennt, ab.

Petrosino legt mit „Slices“ ein gutes Rockalbum vor, das durch seine Melodien, die oft sofort ins Ohr gehen, der druckvollen Rhythmusgruppe sowie einem immer sehr passenden Gesang zu überzeugen weiß. „Slices“ ist ein Album, das man auf jeden Fall antesten sollte. Dies kann man beispielsweise auf der Internetseite www.myspace.com/petrosino.

Stephan Schelle, April 2009

   

CD-Kritiken-Menue