Paperstreet Empire - Heat
7music (2015)

(12 Stücke, 48:05 Minuten Spielzeit)

Fünf junge deutsche Musiker aus Nordrhein-Westfalen mit einer gemeinsamen Vision, der Leidenschaft zum Rock’n’Roll und der Liebe zu britischer Musik, das sind Paperstreet Empire. Gegründet wurde die Band bereits im Jahr 2010. Nach ihrer Debüt-EP „Music Is Afraid Of Us“, die sie 2012 zum Geheimtipp der NRW-Szene machte, erschein Anfang März 2015 ihr erstes Album unter dem Titel „Heat“.


Wie aus dem Pressetext zu lesen ist, empfehlen sich Paperstreet Empire als ernstzunehmende Alternative zu One Republic und Maroon 5. Paperstreet Empire, das sind Christoph Remplewski (Gesang), Nico Paulerberg (Gitarren, Gesang), Benjamin Münstermann (Gitarren), Dennis Glettenberg (Bass, Synthesizer) und Stefan Mühlenkamp (Schlagzeug).

Die Dutzend Songs sind mit Ausnahme von zwei Stücken alle maximal vier Minuten lang und somit in einem radiotauglichen Format gehalten. Die CD erscheint im vierseitigen Digipack mit einem achtseitigen Booklet, aus dem allerdings kaum Informationen (auch keine Songtexte) hervorgehen.

Eröffnet wird das Album mit dem Titelsong „Heat“. Knackiger Poprock, der an britische Bands erinnert, empfängt den Hörer. Knackige Gitarren und ausdrucksstarke Gesangsstimmen bestimmen das Bild. Wenn man die Musik von Paperstreet Empire hört, dann kommt man nicht auf die Idee eine deutsche Band vor sich zu haben. Schon dieser erste Song macht richtig Spaß. Der Pressetext bringt es gut auf den Punkt, in dem man liest: … dass ein treibender Schlagzeug-Groove zugrunde liegt, in den sich ein saftiger, logischer Basslauf verzahnt. Darauf addiert ihr zwei miteinander harmonierende Gitarren und eine immer wieder erkennbare Gesangsmelodie. Dazu kommen noch die ausdrucksstarken Stimmen von Christoph Remplewski und Nico Paulerberg. 

Schnell setzen sich die Melodien in den Gehörgängen fest wie etwa in „Helicopter Me“ oder der ersten Singleauskopplung „Annie“. Vor allem letztere sollte die Band bekannt und erfolgreich machen. Aber auch der Rest des Albums hält eine hohe Qualität. Ein weiteres Zitat aus dem Pressetext gibt die Stimmung dieser äußerst erfreulichen und Spaß fördernden Produktion gut wieder: Die Nacht wird durchgetanzt bis die Füße brennen. Die ersten Sonnenstrahlen rufen zum Heimweg. Müde wird die letzte Zigarette angezündet. Genieße den Rausch, der Kater kommt gewiss … Das ist der Tag, zu dem Paperstreet Empire den Soundtrack liefern.

Ein Ohrwurm nach dem anderen reiht sich auf dem Album aneinander. Mal rockig, dann mit einem Funkrhythmus und im nächsten Song mit einer Spur Wave und britischem Gitarrenrock, so zeigen sich die einzelnen Songs von ihrer besten Seite.

Britischer kann eine deutsche Band nicht klingen wie Paperstreet Empire auf ihrem Debütalbum „Heat“. Und in der Tat sind die Songs heiß und machen eine Menge Spaß. Bei solch einem Debüt kann man auf den Werdegang der fünf Jungs aus NRW gespannt sein. Aus meiner Sicht kann die Kurve nur Steil nach oben zeigen. Zu wünschen ist es den jungen Musikern jedenfalls.

Stephan Schelle, Juli 2015

   

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