Pain Of Salvation – Road Salt Two

Pain Of Salvation – Road Salt Two
insideout music (2011)
(12 Stücke, 53:57 Minuten Spielzeit)

Die schwedische Rockformation Pain Of Salvation brachte im Jahr 2010 den ersten Part von „Road Salt“ heraus, der im September 2011 seine Fortsetzung fand. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Band um Mastermind Daniel Gildenlöw im Laufe der Jahre gewandelt und somit weiterentwickelt hat. Bei jeder neuen Platte ist man als Fan gespannt, was sich das schwedische Quartett nun wieder ausgedacht hat.


Wie schon auf Part One so sind bei dieser Produktion auch wieder Daniel Gildenlöw (Gesang, Gitarre), Johan Hallgren (Gitarre, Gesang), Leo Margarit (Schlagzeug, Gesang) und Fredrik Hermansson (Keyboards, Gesang) im Studio gewesen. Herausgekommen ist ein Werk, das nahtlos an seinen Vorgänger anschließt. Auch vom Artwork ähneln sich die beiden Alben, sind sie doch wie Ying und Yang oder „Ebony and Ivory“ in weißem und schwarzem Layout gehalten. Aber auch musikalisch passen beide Werke zueinander, so dass man auch gut ein Doppelalbum aus dem Material hätte erstellen können.

Die CD startet mit dem kurzen Intro „Salt Theme“, das orchestral wirkt und dann in den ersten Song „Softly She Cries“ übergeht, das sehr intensiv aus den Boxen schallt. In diesem Song bieten Pain Of Salvation einen sehr hohen Spannungsbogen, der den Hörer sofort in den Song zieht. Daniel schafft es mit den unterschiedlichen Gesangsarten dem Song seinen Stempel aufzudrücken. Mal klingt er zerbrechlich und teuflisch zart, dann rotzt er förmlich seinen Text raus. Durch die Kombination von harten Gitarrenriffs und Streichern erinnert mich dies ein wenig an Bands wie Led Zeppelin.

Nach diesem doch recht harten Song kommt das locker flockige und mit einer Spur Blues angehauchte „Conditioned“. Der Song macht wirklich Spaß und setzt sich im Ohr fest. Folkatmosphäre kommt bei „Healing Now“ durch die Gitarren (klingen nach Mandoline) auf, die ein wenig an „Boat On The River“ von Styx erinnern. Dieser Vergleich hält aber nicht lange stand, denn es entwickelt sich langsam eine wundervolle Ballade, die wieder sehr intensiv rüberkommt. Ein tolles Stück.

Auch „To The Shoreline“ zeigt eine Spur Folk, dieses Mal allerdings wesentlich beschwingter und flotter als in der Ballade zuvor. Eine wunderbare Nummer, bei der es sehr rhythmische, schwungvolle und leise sowie zarte Momente gibt. „Eleven“ ist eine Nummer, die zwischen spacigen, psychedelischen Elementen und Bluesrocknummer hin- und herschwankt. Hier fallen mir als Vergleich auch Black Country Communion ein. „1979“ ist verträumt und melancholisch, während „The Deeper Cut“ einige progressive Muster aufweist. Auch die weiteren Stücke sind qualitativ hochwertig.

Das Album, das am 23.09.2011 erschienen ist, gibt es in zwei Varianten. Zum einen in der normalen Fassung und zum anderen in der Limited Edition Version, die als Digipack mit erweitertem Artwork sowie zwei Bonustracks versehen wurde.

„Road Salt Two“ schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und bietet die gleich hohe Qualität. Wer den ersten Part des Albums mochte, der wird an dem neuen Werk nicht vorbeikommen. Ein klasse Album einer Band, die sich über die Jahre hinweg immer wieder neu erfindet und doch ihre Substanz behält. Es macht wirklich Spaß die unterschiedlichen Facetten dieser Band zu ergründen, daher kann ich das Album nur wärmstens empfehlen.

Stephan Schelle, Februar 2012

   

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