Neronia -
Limnotapes Die Band Neronia um Mastermind Falk Ullmann (Gesang) veröffentlichte im Februar 2014 mit „Limnotapes“ ihr bisher drittes Album. Die Darmstädter Band hatte mit ihrem zweiten Output „Blue Circles“ in 2008 viel Beachtung in der Presse und bei den Musikfreunden gefunden, was in Italien zu zwei Nominierungen bei den ProgAwards führte. Nach diesem Erfolg begannen Neronia mit den Aufnahmen zum dritten Album. Ein Jahr später mussten die Aufnahmen aber unterbrochen werden, da ein Großteil des Equipments bei einem Einbruch gestohlen wurde. |
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Neronia
setzt gezielt Vintage-Instrumente und Technik ein, kombiniert mit
verschiednen Gimmicks des Computerzeitalters. Beim Recorden der Songs
wurde viel Sorgfalt darauf verwendet, die Lebendigkeit, den Charakter und
die Dynamik der Songs „aufs Tape“ zu bekommen.
So erklärt es die Band im Pressetext. Neben
Sänger Falk Ullmann wirken noch Rüdiger Zaczyk (Gitarre), Michael Stein
(Keyboards), Lutz Beberweil (Bass) und Dirk Hartel (Schlagzeug) mit. Seit
der letzten Veröffentlichung hat es lediglich am Keyboard einen Wechsel
gegeben, ansonsten ist die Band konstant geblieben. Sie
selbst bezeichnen ihre Musik als eine Mischung aus NeoProgressive, Wave
und Classic Rock. Blubbernde Sounds sowie ein Sound wie dahin gehaucht eröffnen
mit „Darkland Intro“ das Album. Es klingt in der Tat wie ein Intro und
weckt die Spannung auf das, was noch kommen soll. Hymnische Keyboards und
straighte Gitarrensoli gehen darüber hinaus hier einen Flirt ein. Der
erste richtige Song kommt dann mit „Sleep My Child“, das mit Wave-
bzw. Electropopartigen Keyboardsounds beginnt. Dann kombinieren Neronia
das Ganze mit schmissigen Gitarrenriffs. Das klingt recht proggig (auch
Falk’s Gesang). Ein Break führt den Song dann in einen recht sanften
NeoProg-Bereich. Im letzten Drittel setzt Rüdiger einige sehr schöne
Akzente an der E-Gitarre. Stampfende
Trommelbeats und wavige Keyboards kombinieren sich in „Only Sometimes“
mit Hardrockgitarren. Wie schon bei dem Vorgänger „Blue Circles“ habe
ich auch hier das Gefühl mich an andere Bands erinnert zu fühlen, ohne
genau sagen zu können, an welche. Ein sanfter Progsong folgt dann mit
„Clouds Of Tears“, das ruhig dahinschwebt. Hardrockriffs
eröffnen „Journey’s End“ um dann abrupt nach gut 30 Sekunden von
einer Akustikgitarre abgelöst zu werden. In diesem Song verknüpfen die
Darmstädter sanften Prog mit straightem Hardrock. Keyboards, die an die
frühen Marillion erinnern, sind im Stück „Go This Way“ zu hören.
Aber der Song entwickelt sich dann doch in eine andere Richtung. Es bleibt
proggig, aber auch hier werden an einigen Stellen härtere Riffs
eingestreut. Auch
das dritte Album der Darmstädter Neronia überzeugt mich durch Melodieführung,
Strukturwechsel, der Kombination aus sanftem NeoProg und Hardrockriffs
sowie der Produktion. Allerdings wird es an der ein oder anderen Stelle
vertrackt und manchmal sperrig. Mir jedenfalls gefällt diese Machart. Stephan Schelle, September 2014 |
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