My Sleeping Karma – Tri

My Sleeping Karma – Tri
Elektrohasch-Records (2010)
(9 Titel, 40:05 Minuten Spielzeit)

Die Band aus Aschaffenburg legt mit der CD Tri” , wie der Name verrät, ihr drittes Album vor. Wenn man sich das Cover genauer anschaut, sieht man, das die Figur in den Händen jeweils die Coversymbole der ersten bzw. zweiten CD hält, was Sinn macht, klingen die Aufnahmen doch wie eine Symbiose aus diesen beiden Alben.


Beim ersten Hören kamen mir ihre Kollegen COLOUR HAZE aus München in den Sinn, zumindest deren letzten beiden Werke. Wie diese zelebrieren My Sleeping Karma eine Musik in der Schnittmenge Stonerrock-NeoPsychedelia-Spacerock. Auf Gesang verzichten sie jedoch komplett.

Grundlegendes Element in der Musik sind kurze, sehr einprägsame Gitarrenmelodien, die mal unverzerrt, mal verzerrt gespielt werden und die mantraartig wiederholt werden. Dazu kommt ein nach vorne treibendes Rhythmusfundament und allerlei Spielereien aus der Elektronik. Letzteres hält sich dezent im Hintergrund und lässt so den Gitarrenklängen genügend Luft, sorgt aber gleichzeitig für genügend Spannung. Aufgelockert wird das Ganze durch die leiseren, langsameren Zwischenpassagen, Intros und eingestreuten Titel wie Sattva” oder Vishnu”, die fast nur aus elektronischen Klängen und Flächen bestehen. In meinen Ohren gestaltet sich das Album dadurch wesentlich abwechslungsreicher und gewinnt an Ausdruck und Dynamik.

Da es auch produktionstechnisch nichts zu bemäkeln gibt, kann ich allen Freunden der genannten Musikrichtungen das Album nur wärmstens ans Ohr legen. Mich haben die kleinen, aber feinen Melodien wirklich gefangen.

Andreas Plaeschke, Juni 2010

   

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