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Moonsoon
- East Of Asteroid Moonsoon ist eine norwegische Progressive-Rock-Band, die am 02.05.2025 ihr Debütalbum „East Of Astroid“ veröffentlichte. Helge Nyheim, ein versierter Schlagzeuger, Sänger und Künstler aus Bergen, ist die treibende Kraft hinter Moonsoon. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung hat Helge mit zahlreichen Musikern aus verschiedenen Genres zusammengearbeitet, und sein unverwechselbares Schlagzeugspiel und sein Gesang bilden die Grundlage für den Sound der Band. |
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Das Album beginnt mit
dem vierminütigen „Virtual Avenue“. Sounds, die an die 70’er und
80’er Jahr erinnern und mit Soundeffekten versehen sind, starten in
diesen ersten melodiösen Song. Das hat sowohl einen leicht proggigen wie
auch einen Poptouch, wobei leicht beatleske und auch an Klaatu erinnernde
Melodien und Sounds aufkommen. Das wirkt alles sehr volumenreich
produziert (wie bei Trevor Horn) und geht gut ins Ohr. „Rays Of Cosmic
Ambers“ ist dann das erste Stück, das in zwei Parts unterteilt ist.
Part I startet mit anschwellenden Synthesizersounds und ist recht
elektronisch gehalten. Nach gut der Hälfte des gut dreiminütigen Tracks
wird es dann etwas proggiger und rhythmischer, bei dem Keyboards und
Schlagzeug den Ton angeben. Nach einigen Momenten kommt dann ein
Orgelsound auf der einen leichten Retrotouch verströmt. Dies ist dann
auch der Übergang zu dem zweiten, dreieinhalbminütigen Part, bei dem
jetzt auch die E-Gitarre zum Einsatz kommt und Gesang einsetzt. Das klingt
jetzt eine wenig nach Pink Floyd sowie nach Neo-Prog. Sehr eingängig und
melodisch. Das folgende „Crack
Our Codes“ ist ebenfalls in zwei Parts, nämlich den „Prologue“ und
den Hauptteil unterteilt. Im anderthalbminütigen „Prologue“ sorgen
elektronische Sounds für ein industrielles Stimmungsbild. Der mehr als
vierminütige Song (Hauptteil) bietet Neoprog mit etwas verzerrtem Gesang
und einer einfachen Melodie. Ab der Mitte wird es dann im Instrumentalteil
etwas vertrackter. Und auch der Einsatz von Xylophon und Blasinstrumenten
sorgt für einen leicht schrägen Ansatz, der aber immer melodisch bleibt. „The Nasty Man“ ist
dann gleich in drei Parts unterteilt. Der „Prologue“ startet mit
Sounds, die an „Welcome To The Machine“ erinnern. Das wechselt aber
schnell in einen sehr elektronischen Part, der atmosphärisch dahinzieht
und mit der folgenden Melodie auch ein wenig an eine Mischung aus Jean
Michel Jarre und Alan Parsons Project erinnert. Hier werden aber auch
immer wieder einige Gitarrenlicks eingestreut, die diesen mäandernden
Klang durchbrechen. Im Hauptteil kommt dann auch Schlagzeug und Gesang
dazu und es wird nun rockiger mit einem Sound den man auch von Bands wie
Airbag kennt. Durchzogen ist dies mit einigen Gitarrensoli. „The Nasty
Man (Epic-logue)“ beendet diesen dreiteiligen Longtrack dann recht
floydig mit einer Gilmour-artigen Gitarre. „Ones And Zeroes“
ist ein sanfter Song mit eingängigem Refrain. Hier hat man das Gefühl,
als würde das Projekt in Richtung Roger Waters tendieren. Das Saxophon
sorgt in diesem Song für weitere Akzente. In das Stück haben sie dann
auch noch eine Clare Torry-Gedächtnis-Gesangspassage á la „Great Gig
In The Sky“ eingebaut. Mit dem zweiteiligen
Titelstück endet dann das Album. „Part I“ zeigt sich eher etwas
ruhig, während „Part II“ dann etwas rockiger rüberkommt. Hier machen
Moonsoon im gleichen Stil weiter, wie auf den vorherigen Stücken, wobei
in „Part II“ durch den verfremdeten Gesang wieder
80’er-Jahre-Feeling aufkommt. Moonsoon bieten auf
ihrem Debütalbum „East Of Asteroids“ nicht wirklich Neues. Vieles ist
im Wohlklang gehalten und erinnert an Bands wie Pink Floyd & Co. Wer
auf diese Art von Art- und Progrock mit leichten Neoprog-einschlag steht,
bei dem eine sehr cleane Produktion angewandt wurde, der kann hier
bedenkenlos zugreifen. Stephan Schelle, Juni 2025 |
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