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Mihrax
- Rox Die Berliner Progband Mihrax, veröffentlicht nach ihrem gleichnamigen Debüt im Mai 2025 ihr zweites Album mit dem Titel „Rox“. Neben Bandkopf Tobias Graef (Keyboards) und seinem Vater Thomas Graef (Bass), die seit der Gründung fester Bestandteil von Mihrax sind, gehören nach einigen Besetzungswechseln anno 2025 Boris Elfert (Gesang, Gitarre), Andreas Wittwer (Schlagzeug) und Thorsten Schlüter (Lead-Gitarre) zum LineUp. In dieser Besetzung wurde das zweite Album eingespielt. Durch den Stone Prog Podcast von Marek Arnold bin ich auf diese Band aufmerksam geworden. |
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Beim Debütalbum
„Mihrax“ gefiel mir die sanfte Stimme von Frank Zibner sehr gut. Der
neue Mann am Mikro, Boris Elfert, hat einen leicht anderen Gesangsstil
(etwas rauer), der aber gut zur neuen Musik von Mihrax passt. Musikalisch ist das neue
Werk von Mihrax etwas rockiger und druckvoller als das Debüt ausgefallen.
Die Stücke hat Tobias Graef nicht mehr allein komponiert, sondern bei
einigen zeichnet Boris Eifert verantwortlich. Somit ist aus dem Projekt
von Tobias Graef nun eine richtige Band geworden. Mit dem elfminütigen
„Black Star“ beginnt das Album und zeigt schon, dass es auf dem
Zweitling etwas druckvoller und weniger atmosphärisch zugeht. Tobias hat
sich nun auf die Keyboards fokussiert und die Gitarrenparts Thorsten Schlüter
und Boris Elfert überlassen. Auch das Schlagzeugspiel zeigt sich etwas
variabler mit einigen Taktwechseln. Somit hat eine Weiterentwicklung
stattgefunden. Das Stück ist sehr melodisch und besitzt Ohrwurmqualitäten. Eine Spur Hardrock kommt
dann im nächsten, siebenminütigen „Intoxication“ in den
Artrock-/Neo-Prog-Sound hinzu. Ein knackiger Song, der im Mittelteil einen
mystischen Instrumentalteil spendiert bekommen hat. Vor allem der Refrain
geht hier gut ab. Ein Song, der für die Liveumsetzung wie gemacht ist. Das fast zehnminütige
„What You Gonna Do“ startet mit Keyboardflächen, die eine Spannung
aufbauen und sich nach kurzem mit Schlagzeug, Bass und nach weiteren
Momenten mit kratzenden Gitarrenklängen vereinen, was in einen eingängigen
Song mündet. Der Refrain hat dann einen leichten Hip Hop-Touch. Proggige
Elemente und etwas härtere Riffs werden darunter gemischt, die zu Breaks
führen. Die Kombination aus Gitarre, Schlagzeug und Bass nimmt dann auch
wieder Hardrock mäßige Ausmaße an. Eine atmosphärische
Gitarre eröffnet dann das viereinhalbminütige „Unknown Yet“ dessen
Melodie schnell fesselt. Musikalisch besitzt der Song ein leicht
US-amerikanisches Flair mit Rockpop-Feeling. Fette Riffs eröffnen dann
das fünfeinhalbminütige „Stench“. Ein druckvoller Song, der die
Handschrift von Boris Elfert trägt. Mehr Keyboards gibt es dann im
Instrumental „Hang It Up!“, das wieder aus Tobias Graefs Feder stammt.
Aber auch hier werden härtere Riffs angeschlagen. Das Stück wirkt
insgesamt wieder etwas proggiger. Hardrockig startet dann
das zehneinhalbminütige „Stuck In A Maze“. Aber schon nach einer
halben Minute kommen gesetztere, proggigere Klänge auf, sobald der Gesang
einsetzt. Ein abwechslungsreicher Longtrack, der zwischen ruhigen und
druckvollen Parts wechselt. Den Abschluss des Albums bildet dann das fünfeinhalbminütige
„If The Music Dies“. Das Stück wird nur von Gitarre, einigen
Streichersounds und Gesang getragen. Die Frage, „Was wäre die Welt ohne
Musik?“ ist berechtigt, denn sie wäre leer. Ich kann mir dieses
Szenario nicht vorstellen, denn sie ist ein großer Bestandteil meines
Lebens. Aus diesem Grund sollte man auch nicht davon ausgehen, dass sie
kostenlos zur Verfügung steht, sondern die Musiker und Bands durch den
Kauf ihrer Produkt unterstützen. Das Album, sowie das Debütalbum, kann
man über die oben angegebene Internetseite bestellen. Auf ihrem zweiten Album
hat die Berliner Band Mihrax den Härtergrad etwas angezogen und vermischt
Art-/Neo-Prog mit Hardrock. Das klingt etwas anders als zuvor, hat aber
auch seinen eigenen Reiz. Tobias Graef und Boris Elfert haben Stücke
komponiert die mehr Ecken und Kanten wie die des Debüts haben. Für mich
sind Mihrax eine Entdeckung im Art-/Neo-Prog-Bereich. Ihren Namen sollte
man sich merken. Stephan Schelle, Juli 2025 |
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