Matthias
Horndasch – How Long … Does A Heart Beat? Der Jazz-Pianist, Komponist, Autor und Moderator Matthias Horndasch veröffentlichte am 27.11.2015 sein neuestes Album „How Long ... Does A Heart Beat?“ bei dem neuen mig Unterlabel Art Of Groove. Traurigerweise hat der Titel des Albums nun eine ganz besondere Bedeutung bekommen, denn Matthias Horndasch ist am 02.12.2015 nach langer schwerer Krankheit verstorben. Es ist zu vermuten, dass er wusste nicht mehr lange leben zu können und bewusst diesen Titel wählte. |
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Die
Instrumentalstücke des Albums weisen zwar alle eine jazzige Note auf,
bestechen aber immer durch Melodien und Harmonieläufe. Das zeigt sich
auch schon im eröffnenden „Taken When 33“. Dieser erste Track zeigt
Horndasch von seiner filigranen Seite. Da werden manche Breaks eingebaut,
aber es bleibt immer harmonisch. Leichte
Melancholie kommt dann in „Thando Calling“ auf. Perlende Pianoklänge
verbindet er mit einer Sehnsucht fördernden Melodie in „Petite Prière“.
Darin bettet er dann geschickt einige Tonfolgen des bekannten französischen
Volksliedes „Frère Jacques“ ein. Das letzte Stück „My Answer“
ist ein leises, nachdenkliches, wehmütiges Stück, aus dem man ableiten
kann, das Horndasch wusste, dass sein Herz nicht mehr lange schlagen wird. Auf
dem Album bietet Matthias Horndasch unterschiedliche Stimmungsbilder, in
dem er mit der Dynamik und verschiedenen Stilistiken spielt. Das ist sehr
einfühlsam und klanglich perfekt umgesetzt. In jedem Stück blitzt das Können
des Pianisten auf. Die
CD ist im vierseitigen Digipack mit achtseitigem Booklet, in dem
Linernotes von Michael Laages abgedruckt sind, erschienen. Mit
„How Long ... Does A Heart Beat?“ hinterlässt der deutsche
Jazzpianist Matthias Horndasch sein Vermächtnis an die Nachwelt. Das
Album ist nicht nur für Jazzfreunde geeignet. Aufgrund der harmonischen
Spielart Horndasch’s eignet sich das Album auch für alle andern
Musikliebhaber instrumentaler Pianomusik. Stephan Schelle, Februar 2016 |
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