Matt Bianco - Hideaway

Matt Bianco - Hideaway
earMusic / Edel (2013)
(12 Stücke, 51:59 Minuten Spielzeit)

Der Name Matt Bianco sollte den Popmusik-Freunden ein Begriff sein. Der Song „Half A Minute“ des Musikprojektes von Mark Reilly und ex-Wham-Keyboarder Mark Fisher ging seinerzeit um die Welt. Mittlerweile kann dieses Projekt in seiner ca. 20jährigen Karriere auf ein Dutzend Alben zurückblicken. Und nicht nur „Half A Minute“, sondern auch Titel wie „Get Out Of Your Lazy Bed“ wurden zu Hits. Stilistisch wandeln Matt Bianco in ihren Stücken im Gefilde des Jazz-Pop.


Am 08.03.2013 erscheint unter dem Titel „Hideaway“ das neueste Werk des Duos. Auf ihm sorgen neben Jazz-Pop-Elementen auch Latin- und Souleinflüsse für eine entspannte Stimmung. Und der Titel des Albums, „Hideaway“, soll auch schon darauf hinweisen, dass es sich dabei um Musik handelt, die dafür sorgen soll sich von all dem Alltagsstress zurückzuziehen. Und in der Tat kann man bei der Musik einen Gang zurückschalten, sich entspannen und neue Kraft tanken.

Bis auf das letzte, gerade mal anderthalbminütige Stück bewegen sich alle Songs um die vier bis fünf Minuten Spielzeit und sind damit radiotauglich. Elf neue Songs sowie „Too Late For Love“ das in einer weiteren Version (Papik Remix) vorliegt, bietet die CD.

Die CD beginnt mit dem sehr rhythmischen „You Are My Love“, bei dem Sitar-Klänge den Song eröffnen während Latin- und mediterrane Einflüsse mit einem stampfenden Rhythmus versehen, den Song nach wenigen Momenten in eine andere Richtung treiben. Das ist Gute-Laune-Musik, die sofort zum Tanzen einlädt.

„Too Late For Love“ glänzt durch seinen wunderbaren Groove, der von lateinamerikanischen Sounds bestimmt wird. Der Samba artige Rhythmus lässt die Gedanken sofort in Richtung Rio schweifen. Versehen ist das Ganze mit einer leicht jazzigen Note.

In „Kiss The Bride“ tritt der Jazz noch stärker in den Vordergrund. Vom Stil her erinnert mich der Song auch eine Spur an Evergreens wie Barry Manilow’s „Copacabana“, ohne diesen jedoch zu kopieren. „Medusa“ schielt dann wieder in Richtung Rio. Danach kommt mit „Falling“ eine fetzige Disconummer die den Spirit der späten 70’er und frühen 80’er Jahre aufnimmt. Dieser Song ist eindeutig für die Tanzflächen dieser Welt gemacht. Glasklarer Sound, ein fetter Bass, Streicher und das Feeling der End70’er machen sich hier eindeutig breit. Und auch aus „The Other Side Of Love“ versprüht eine gehörige Portion Soul, darüber hinaus aber auch noch Rock- und Pop-Elemente. Vor allem die E-Gitarre und das ihr antwortende Piano heben die Stimmung.

„Hideaway“ ist in der Tat eine Gute-Laune-Platte, mit der man sich an die Sonne durchflutenden Traumstrände dieser Welt träumen kann. Matt Bianco liefern mit ihrem Jazz-Pop-Sound mit souligen, Latin-Einflüssen ein angenehmes, leicht verdauliches Album ab, mit dem man den Alltag vergessen kann.

Stephan Schelle, Februar 2013

   

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