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Maria
Masur – Postcard Picture Maria Masur ist eine vielseitige Jazz- und Popsängerin, die am 27.09.2024 ihr neues, zweites Album veröffentlichte, das den Titel „Postcard Picture“ trägt. Jeder Song des Albums spiegelt ihre Reise durch sechs Städte und vier Länder wider und bietet dem Hörer einen musikalischen Kurzurlaub durch ihre persönlichen Postkarten. Die im niederländischen Haarlem lebende Maria hat ihre Erfahrungen im Ausland in ihre Kompositionen einfließen lassen und ihnen ein internationales Flair verliehen. |
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Unterstützt wurde Maria
Masur von Daniel Weiß am Piano, Brian Thiel am Kontrabass und bei drei Stücken
von Christoph Hoffmann (Popakademie Mannheim) am Schlagzeug. Diese
Instrumentierung unterstützt Marias sehr eingängige, warme Stimme. Die
viel gebuchten Berufsmusiker Weiß und Thiel aus der Stuttgarter
Musikszene, lernte sie während ihres Studiums an der dortigen Hochschule
kennen. Mit diesen Musikern ist sie seit acht Jahren bei Konzerten
unterwegs. Die CD-Version ist in
einem vierseitigen Digipak erschienen und enthält elf Songs. Die
Laufzeiten der Songs bewegen sich im Radiokompatiblen Bereich von 2:45 bis
4:43 Minuten Spielzeit. Das Album beginnt mit
dem Titelsong „Postcard Picture“, das für den Neuanfang in Haarlem
und die Herausforderungen, die ein Umzug mit sich bringt steht. Piano und
Bass, unterstützt von akzentuiertem Schlagzeugspiel, kombiniert mit
Marias einfühlsamer, unter die Haut gehender Stimme verbreiten hier schon
eine sehr intime Stimmung. Der Song hat aber auch Popappeal vor allem in
den druckvolleren Passagen. Danach folgt mit „I
Can See Clearly Now“ ein Cover des Johnny Nash-Klassikers, den Maria als
zerbrechliche Ballade interpretiert. Marias Stimme bohrt sich dabei –
untermalt von sanftem Piano- und Bassspiel – förmlich in die Gehörgänge
ein. In der wunderbaren
Ballade „Waves Of Goodbye“, die sanft durch den Raum zieht,
thematisiert Maria Masur die Unsicherheiten während der Pandemie.
„Borders“ grooved dagegen und verströmt ein leicht jazziges Flair.
Bei dem Song geht es darum, sich gegen Vorurteile zu stellen und die
Menschlichkeit in den Vordergrund zu rücken. In der Ballade „Dutch
Memories“ hat Maria Masur ein niederländisches Gedicht aus dem 20.
Jahrhundert vertont, dessen Text aus der Feder von Hendrik Marsman stammt.
Musikalisch bewegt sich der Song im sanften, balladesken Jazzformat. Nach dem bluesigen
„Fear Of Missing Out“ findet sich mit „Em Paz“ ein Song auf dem
Album, bei dem sich Masur vom portugiesischen Saudade-Gefühl hat
inspirieren lassen, dass sie während eines Aufenthaltes in Lissabon
erleben durfte. Der Song wird von ihr auch auf Portugiesisch gesungen. Mit
„Letter To A“, einem persönlichen Brief an ihre Tochter, endet das
Album dann mit einer intimen und emotionalen Ballade. „Postcard Picture“
von Maria Masur ist ein wunderbar atmosphärisches Album, das neben der
reduzierten Instrumentierung vor allem durch Maria Masurs Stimme getragen
wird und somit eine sehr intime Ausstrahlung besitzt. Darüber hinaus überzeugen
auch die eingängigen Melodien. Stephan Schelle, November 2024 |
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