Mandra Gora Lightshow Society /
Cherry Overdrive Eigentlich gibt es so etwas schönes gar nicht mehr. Doch Dank den Musikverrückten Hannoveranern vom Swamp Room Label, gibt es das doch noch. Die gute alte Vinyl EP! Also, für unsere jungen Leser – das war früher, in den 50er, 60er und auch noch frühen 70er Jahren, ein Zwischenstück von LP und Single. Sozusagen ein Vorläufer der späteren Maxisingle. Also, um genau zu werden, eine 7´inch, die aber auf 33 RPM abgespielt wurde, und somit mehr als nur zwei stücken Platz bot. |
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„At The End Of The Day“ startet mit schwerem Bass und psychedelischen Gitarren, bevor das typische Gora Keyboard einsetzt und einen ebenso typischen Mandra Psych and Spacekracher erster Güte einleitet. Die Gitarren sind wieder schön spacig und man kann richtig schön mitgrooven. „Start & Stop“ brettert dann mit Bass und Keyboards noch eine Nummer rockiger und schneller daher. Der typische Bass und die spacigen Gitarren bleiben natürlich auch hier erhalten und die wilden Keyboards lassen einen abheben. Diese beiden Stücke machen richtig Appetit auf das hoffentlich bald fertige, neue Album. Die Cherry Overdrive setzen sich aus Mitgliedern von Baby Woodrose, On Trial und den Davolinas sowie den mir unbekannten Spids Noegendhads zusammen. Und sie liegen musikalisch irgendwo zwischen Rock, Surf und Punk. „Sharks“ geht mit seinem treibenden Bass richtig vorwärts, eine aggressive Frauenstimme und dazu schwer rockende Gitarren hinterlassen einen guten, kraftvollen Eindruck. Der zweite Song „Transparent“ ist dann wesentlich ruhiger. Perlende Gitarren leiten ein, bluesgetränkt werden dann aber wieder harte Rockgitarren eingeschoben. Diese Mixtur aus Blues, einer Priese Postrock und den krachenden Gitarren (Garage), eine gewisse Nähe zu Led Zeppelin, geben dem Debüt der Cherrys einen tollen Abschluss, der auf mehr hoffen lässt. Und Live waren sie auf dem Swamproom ebenfalls eine Wucht. Also eine in allen Bereichen tolle Veröffentlichung, vom Artwork über das Format bis zur Musik, für jeden Fan ein absolutes Muss! Wolfgang Kabsch, 2005 |
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