Magnum – Into The Valley Of The Moonking

Magnum – Into The Valley Of The Moonking
Steamhammer / SPV (2009)
(12 Stücke, 58:27 Minuten Spielzeit)

Nach dem hervorragenden 2007’er Album „Princess Alice And The Broken Arrow“, mit dem Magnum an ihren Klassiker „On A Storytellers Night“ anknüpfen konnten, erscheint Mitte Juni 2009 das neue Werk der britischen Hardrocker unter dem Titel „Into The Valley Of The Moonking“. Bob Catley (Gesang), Tony Clarkin (Gitarren), Mark Stanway (Keyboards), und Al Barrow (Bass) gehören zum LineUp, das auch schon den Vorgänger eingespielt hat. Neu hinzugekommen ist Schlagzeuger Harry James.


Die Band um Gitarrist, Songschreiber und Produzent Tony Clarkin hat wieder elf sehr schöne, rockige und melodische Hardrocksongs auf dem neuen Album vereint, die den eingängigen Stil von Magnum tragen und darüber hinaus mit einigen Versatzstücken bekannter Bands versehen sind. Eingeleitet wird das Album vom gut anderthalbminütigen „Intro“, das nicht nur das Album symphonisch einleitet, sondern auch das Vorspiel zum ersten Song, „Cry To Yourself“, darstellt. In diesem „Intro“ gleiten herrliche Synthieharmonien direkt in den Anfang von „Cry To Yourself“ über, der mit knackigem Rhythmus eine erste Duftmarke des Albums setzt. Schnell geht der Refrain ins Ohr und lässt den Wunsch des Mitsingens aufkommen. Dieser erste positive Eindruck zieht sich fortan durchs ganze Album.

Wunderbare Melodien wie in „All My Bridges“, eine Prise Deep Purple, die sich in „Take Me To The Edge“ auftun, ja sogar bluesige Elemente werden geboten („The Moon King“), ein hinreißendes „Noone Knows His Name“ mit seinen elektronisch erzeugten Bläsersätzen und dem kernigen Rhythmus, eine traumhafte Midtemponummer („In My Mind’s Eye“), eine überwiegend vom Piano getragene Ballade („A Face In The Crowd“) sowie eingestreute Riffs im abschließenden „Blood On Your Barbed Wire Thorns“, die an AC/DC’s „Gimme A Bullet“ erinnern, machen aus dem neuen Werk ein abwechslungsreiches Album. „Blood On Your Barbed Wire Thorns“ verkommt aber nicht zu einem AC/DC-Cover sondern lebt durch die weitere Instrumentierung wie etwa ein Ragtime-Piano, Streicher und atmosphärische Drums.

Und bei „Time To Cross That River“ lässt der eingestreute Applaus so etwas wie Liveatmosphäre aufkommen. Alle Stücke haben das Zeug auf der im kommenden Herbst geplanten Tour auf den Bühnen zu überzeugen. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt darauf.

Mit „Into The Valley Of The Moonking“ schließen Magnum nahtlos an ihren Vorgänger an. Allerdings hat mir dieser eine Spur besser gefallen, was aber den guten Gesamteindruck des neuen Werkes nicht schmälert, kommt es doch erstaunlich nahe an „Princess Alice ….“ heran. Fans des melodiösen Hardrocks bekommen mit dem neuen Magnum-Album wieder hervorragendes Futter für ihre Gehörgänge. Fans der Band werden ebenfalls sehr zufrieden sein. Ein sehr schönes Album, das ich empfehlen kann.

Stephan Schelle, Juni 2009

   

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