Magnum - Brand New Morning
SPV (2004) 9 / 55:19

Ganze drei Jahre hat es gedauert, bis die Melodicrocker von Magnum das Dutzend an Studioalben voll machten. Jetzt, im August 2004, erscheint ihr brandneues Album mit dem Titel „Brand New Morning“.

Ich leg den neuen Silberling von Magnum in den Player und wow, was höre ich da? Die CD beginnt gleich mit dem über sechsminütigen Titelstück und das hat es wahrlich in sich. Die Melodicmetaller haben da einen Song geschrieben, der neu ist aber irgendwie sofort vertraut klingt. Da meint man erst AC/CD’s „Hells Bells“ zu hören um gleich in eine andere Richtung geleitet zu werden. Dann hauen einem nach den sanften Streichern sofort diese harten Gitarren mit ihren klasse Riffs um die Ohren. Das Teil geht direkt ins Ohr und lässt einen nicht mehr los. Eine echt geile Nummer, die das Zeug zu einem absoluten Rockklassiker aufweist. Kann nach so einer Nummer der Standard noch gehalten werden? Ja, kann er, denn auch die folgenden acht Songs haben, was Songwriting und Interpretation angeht, einiges zu bieten.
 

 
 

Hier fällt es schwer weitere Stücke hervorzuheben, denn die Songs machen Spaß und haben eine Energie geladene Stimmung. Diese Power reißt einen mit und lässt auch bei den ruhigeren Stücken wie etwa „The Blue And The Grey“

Auch - für diese Art von Musik - eher ungewöhnliche Sounds haben die Briten drauf. Man höre sich nur die Anfangssequenz von „Imigrant Son“ an. Da röhrt ein sehr tiefer Synthiesound, der vom rhythmischen Schlagzeug abgelöst wird. Da muss man die Anlage laut aufdrehen und sich die volle Breitseite geben.

„Hard Road“, der vorletzte Song ist für mich noch mal so ein spannender Song mit Chartcharakter. Für mich ganz klar neben dem Titelstück eine weitere Singlevariante, die das Album zu bieten hat.

Der Song „The Scarcrow“ ist mit fast zehn Minuten Spielzeit auch der längste des Albums. Mit diesem Stück, das für mich die gleiche Dichte wie der Eingangstitel hat, entlässt uns die CD wieder in die reale Welt. Melodischer Powerrock allererster Güte präsentieren Magnum auf dem aktuellen Album.

Die Jungs spielen, als würde es um ihr Leben gehen. Jede Nummer hat dermaßen Power – auch die ruhigeren Stücke – das man einfach mitgerissen wird. Auf dem Frontcover sehen wir eine sehr düstere Schrottplatz-Landschaft. Doch die Wolken die hier das Bild zieren werden durch die neun Powersongs rasch weggeblasen. Dieser CD kann man sich, wenn man auf guter MelodicRockmusik steht, nicht verschließen. Ein echter Hammer, das Teil. Man ist geneigt unmittelbar die Repeat-Taste zu drücken.

Stephan Schelle, 2004

 
   

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