Lynx – Caught In The Trap
Cold Knife (1985/2024)

(9 Stücke, 39:11 Minuten Spielzeit)

Im Jahr 1985 erschien das Debütalbum „Caught In The Trap“ der schwedischen Hardrockband Lynx. Es sollte auch ihr einziges Album bleiben. Die Band bestand aus Mats Eriksson (Gesang), Kauno Vaattovaara (Bass), Carl Moser (Schlagzeug), Per Larsson (Gitarren) und Mats Hermansson (Keyboards). Am 06.12.2024 ist das Album beim Label Cold Knife erneut auf Vinyl erschienen.


„Caught in the Trap“ erscheint in drei beeindruckenden Vinyl-Editionen: Night Black, für Liebhaber des Traditionellen; Blazing Orange, ein feuriger Gruß an den Geist des Albums; und Frozen Sky Splatter, ein Design, das die eisigen Landschaften der schwedischen Heimat der Band widerspiegelt. Jede Edition enthält restauriertes Artwork und ein Inlay mit allen Texten, das den Fans die Möglichkeit gibt, vollständig in die Welt von Lynx einzutauchen.

Manchmal taucht ein Schatz aus den Tiefen des Metal-Undergrounds wieder auf – genau das ist „Caught in the Trap“ von Lynx. Ursprünglich 1985 veröffentlicht, fängt das einzige Album dieser schwedischen Band den Geist des 80er-Metal perfekt ein: kraftvolle Vocals, messerscharfe Riffs, treibende Rhythmen und der unverwechselbare Synthesizer-Einschlag, der ihm einen besonderen Charme verleiht. Inspiriert von Legenden wie Deep Purple und geprägt von der Energie der NWOBHM, schufen Lynx eine unverwechselbare Mischung aus melodischem Hard Rock und kraftvollem Heavy Metal, die sowohl Präzision als auch Power vereint.

Mit dem hymnenhaften und von Keyboards eingeleiteten Song „My Own Way“ startet das Album recht eindrucksvoll. Schnell zeigt sich das die Schweden ein Gespür für Melodien hatten, die sie mit kraftvolle Rhythmen und Gitarren zu verbinden wussten. Es lässt sich auch erkennen, das ihre Inspirationsquelle bei Bands der Marke Deep Purple liegen. Mats Erikssons Stimme hat darüber hinaus Shouter-Qualitäten.

Auch „Win Or Lose“ atmet den Spirit von Deep Purple & Co. und bringt dies in den Lynxschen Kosmos. Die Keyboards klingen dabei ein ums andere Mal nach einer Orgel, was diesen Eindruck noch verstärkt. Und auch die Gitarrensoli von Per Larsson können sich wahrlich hören lassen. „Fingers Crossed“ wartet dann zunächst mit einem stampfenden Beat auf um sich dann in einem gemächlichen, melodischen Hardrocktrack zu wandeln.

„Don’t Fool Me“ hatte für damalige Zeiten durch seine eingängige Melodie absolute Hitqualität. Ein Wunder, warum sie damals damit nicht durchgestartet sind. Energiereich zeigen sich dann „Final Race“ und „Master Of Evil“.

Die Neuauflage von „Caught In The Trap“ der schwedischen Hardrockband Lynx ist eine Entdeckung für alle, die das Album bisher nicht kannten. Es bietet melodischen Hardrock dessen Wurzeln bei Bands der Marke Deep Purple & Co. liegen. Ein zeitloses Album, das neu- oder wieder entdeckt werden sollte.

Stephan Schelle, Januar 2025

   

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