Lunaffair - Same

Lunaffair - Same
Timezone Records (2010)
(9 Stücke, 40:09 Minuten Spielzeit)

Das Quartett Lunaffair stammt aus unserem Nachbarland Österreich. Gitarrist Albin Ruffingshofer, Sänger und Bassist Jürgen Langenbacher, Schlagzeuger Stephan Ifkovits und Keyboarder Albert Hacker formierten sich bereits im Jahr 2008. Ein Jahr später nahmen sie im Frühjahr 2009 erste Demos auf, die ihnen einen Vertrag beim deutschen Label Timezone-Records einbrachten. In 2010 ist es nun soweit, das gleichnamige Debütalbum kommt heraus. Die vier waren darüber hinaus als Anheizer für Ray Wilson und Whitesnake auf den Bühnen zu sehen.


Die Electro-Rockband wurde unter anderem von Bands wie The Cure (das hört man an einigen Stellen auch an Jürgen’s Gesang), Placebo, Muse oder auch Depeche Mode beeinflusst. Die CD erscheint im Jewelcase mit einem vierseitigen Booklet. In ihm sind aber – trotz dem geringen Platz - alle Songtexte und ein Bandfoto enthalten. Alle Stücke bewegen sich in radiotauglichen Laufzeiten die zwischen 3:32 und 5:29 Minuten liegen.

Den Beginn macht das Stück „Fever“, für das die Band auch ein Video gedreht hat. Mit diesem Song liefern die Österreicher eine gute Visitenkarte ab, denn der Song hat eine eingängige Melodie und eine Gesangsstimme wie bei The Cure, allerdings ist der Song nicht düster, sondern druckvoll und tanzbar. Hier wird schon deutlich, wo die Stärken von Lunaffair liegen; melodische Synthies, ein treibendes Schlagzeug, rockige Gitarren und eine ausdrucksstarke Gesangsstimme. Dieser Song hat eindeutig Radioqualitäten und gehört zu den Highlights des Albums.

Ein gewisses asiatisches und darüber hinaus auch 80’er Jahre Flair (á la Harold Faltermeyer) kommt im zweiten Song „Seperating Gents“ zum Tragen. Darüber hinaus wirkt das Stück wie eine Mischung aus The Cure und Depeche Mode. Auch dieser Track hat eine Melodielinie, die sofort zündet. Irgendwie hat man das Gefühl die Melodie zu kennen.

Recht elektronisch geht es in „Beautiful Show“ zu, das hat was von den unterkühlten Klängen Depeche Modes. Ergänzt wird dieser Sound aber noch durch fette Gitarren und Bassläufe sowie einem rockigen Schlagzeugrhythmus. Fast schon stakkatoartige Schlagzeugrhythmen führen in den energetischen Titel „Violence“ ein. Ein Stück, das ordentlich nach vorn geht. Dieser Song wurde für den Trailer des Extremsport-Films „Get Naturized“ benutzt. Man kann sich dabei sehr gut Sportaktivitäten, die in Höchstgeschwindigkeit ablaufen, vorstellen. Und in dieser Mixtur geht es auch auf den restlichen Stücken weiter.

Lunaffair haben mit ihrem Debüt einen ordentlichen Start hingelegt, der Appetit auf mehr macht. Irgendwo in der Schnittmenge von The Cure, Muse und Depeche Mode liegen die einzelnen Songs, die recht gut ins Ohr gehen und immer sehr druckvoll ausgearbeitet wurden. Eine Platte die man mal antesten sollte. Die Band ist über die Internetseite www.lunaffair.com zu erreichen. Auch kann man sich ein Video über folgenden Link ansehen www.youtube.com/watch?v=LReZRmTW7Vw

Stephan Schelle, August 2010

   

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