Livin’ Evil
– Prayers And Torments Die französische Band Livin’ Evil wurde schon im Jahr 1992 auf Initiative der Gitarristen Patrick und Eric Pairon gegründet, die von Antony Cochin am Schlagzeug und Wilfried Roy am Bass unterstützt wurden. Es entstanden aber nur einige Demos. Nach zahlreichen lokalen Konzerten stieß Jérộme Viel Anfang 1996 als Bassist zur Band. Er ist auch die Triebfeder hinter der Veröffentlichung von „Prayers And Torments“, das am 06.03.2023 veröffentlicht wurde. |
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Am
Anfang stand die Überarbeitung der Gitarrenrhythmen mit Hilfe der beiden
Gitarristen und Freunde Kiato Luu und J.A. Jacq. Ein neues Livin’ Evil
war geboren. Fabio Alessandrini (Annihilator, Bonfire, Enemy Eyes und kürzlich
Schlagzeuger bei den Live-Sessions von Rhypsody Of Fire) wurde als
Session-Musiker angeheuert, um die Schlagzeugparts der 12 für das Album
ausgewählten Tracks aufzunehmen. Als Jérộme diese neuen Klänge
und ihr Potenzial hörte, beschloss er, sich auch nach Session-Gitarristen
umzusehen, die näher an den Soli von Patrick spielen und ihnen die
Freiheit lassen sollten, sie nach ihrem jeweiligen Spiel und Gefühl zu
interpretieren. Timo Tolkki stimmte schnell zu. In der Folge wurden
weitere talentierte Gitarristen ausgewählt, wie z.B.: Phil Tougas (First
Fragment - 2 Soli), Simon Girard (Beyond Creation), Roland Grapow
(Masterplan, früher Helloween), Xavier Boscher (Ex Misanthrope und
Autodidakt), Kosta Vreto (Wardrum). Die
Kernmannschaft von Livin’ Evil besteht aus Jérộme Viel (Bass),
J.A. Jacq (Gitarren), Tasos Lazaris (Gesang), Kiato Luu (Lead-Gitarre) und
Fabio Alessandrini (Schlagzeug). Da
die Originaltexte verloren gegangen sind, hat Jérộme neue Texte
geschrieben, inspiriert durch das Hören der Originalsongs (sehr
schwierig, aber mit dem Talent von Tasos ist es perfekt gelungen). Die
Initialen dieses Titels bilden insbesondere P.A.T. (Abkürzung von
Patrick), um den Tribut bis in die kleinsten Details auszurücken! 14
Stücke mit Laufzeiten von 1:05 bis 8:31 Minuten Spielzeit sind auf der CD
enthalten, die in einem vierseitigen Digipak erscheint. Ein Booklet ist
nicht enthalten, dafür ist im Innenteil ein Foto von Patrick Pairon
abgedruckt. Das
eröffnende, einminütige „The Tree Of Evil“ ist ein Intro mit mysteriösen
Klängen und einem düster/gespenstisch wirkenden, gesprochenen Text. Es
endet mit einem Sample, das sich anhört, als würde man eine Gruft öffnen.
Dann setzt aber auch schon der 7:18minütige erste Song „Another
Preacher Of Satan“ ein. Metalgitarren und Schlagwerk starten in diesen
Song, bei dem nach nicht ganz einer Minuten Taos mit seinem Gesang beginnt
und zeigt, dass er perfekt in dieses Genre passt, wurde sein Gesang doch
durch Bruce Dickinson, Rob Halford, Michael Kiske und vielen anderen
inspiriert. Und das passt auch ganz gut. Im Mittelteil wird dann nach
einer recht frickeligen Passage ein sehr ruhiger, melodischer Part eingefügt,
auf den sich ein sehr schönes Gitarrensolo von Simon Girard legt. Das hat
in diesem Part auch eine Spur von Progmetal. Dem
schließt sich dann das 4:50minütige „Behind The Light“ an, das
knackigen Metal bietet. Das ist zwar alles nicht neu, geht aber trotzdem
gut ins Ohr. Danach folgt mit „Through The Night“ ein weiterer
Longtrack, der es auf 8:31 Minuten Spielzeit bringt und bei dem in der
zweiten Hälfte ein Hochgeschwindigkeits-Solo von Gitarrist Phil Tougas
eingebaut wurde. Sehr atmosphärisch und sentimental beginnt dann das
4:43minütige „Song For A Dead Man“, das aber nach nur 30 Sekunden
wieder in den Metalmodus schaltet. Ab Minute 2:30 wird es dann aber wieder
sehr atmosphärisch und melodisch. Gerade diese Passage fesselt. Das
1:22minütige „Illusory Dreams“ ist eine recht düster und unheimlich
wirkende Klangkollage, die als Zwischenspiel fungiert und vom druckvollen,
3:54minütigen „Smile Of The Knife“ abgelöst wird. Der Rest des
Albums ist in ähnlichem Stil gehalten. „Prayers
And Torments“ der Band Livin’ Evil, dass das Andenken an den zu früh
verstorbenen Gitarristen Patrick Pairon erhalten soll, bietet straighten,
melodischen Metal. Stephan Schelle, Juni 2023 |
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