Liar Thief Bandit - Diamonds
The Sign Records (2022)

(7 Stücke, 26:46 Minuten Spielzeit)

Was erhält man, wenn man die melodische Essenz, die die 70er Jahre geprägt hat, und das rohe Garage-Revival der späten 90er Jahre mit einem modernen Touch erhebender Texte und unbestreitbarer Energie verbindet? Die Antwort ist Liar Thief Bandit - ein Power-Trio, das geboren wurde, um live zu spielen, mit dem einzigen Ziel, die Fackel all dessen weiterzutragen, was Rock’n’Roll in seiner reinsten Form jemals war, ist und sein wird. So kernig ist es im Pressetext zu lesen.


Das Trio Mikael Jacobson (Gitarre, Gesang), William Grube (Schlagzeug) und Niklas Dahre (Bass) startete im Jahr 2015. Ein Jahr später folgte ihr Debütalbum „Gun Shovel Alibi“. Das neue, nur 27minütige Album enthält sieben Songs mit Laufzeiten von 3:16 bis 5:37 Minuten Spielzeit.

„Diamonds“ knüpft dort an, wo „Deadlights“ endete. Es folgt dem gleichen Thema und Gefühl wie sein Vorgänger, aber mit zusätzlichen Reflexionen und neuen Ansichten über Selbstverwirklichung. Ein aufgewühlter Geist, der nach Schlüsseln sucht, um vorwärts zu kommen, umgeben von röhrenden Gitarren, stampfenden Drums und heftigen Vocals.

Auch wenn das Album recht kurz ist, so geht es doch recht knackig darauf zu. Das zeigt schon der 3:43minütige Opener „Peace With Disaster“. Der rockt ganz ordentlich mit viel Esprit, Drive und Melodik. Und genau so geht es dann weiter. Das 3:17minütige „Better Days“ hat neben einem vorantreibenden Rhythmus auch eine gute Hookline.

Hardrock wird dann im 3:29minütigen „Harm Reduction“ geboten. Das letzte Drittel wartet dann mit einer treibenden Instrumentalpassage mit fettem Bass auf. Eine leichte Spur Glamrock ist dann im vierminütigen Titelstück auszumachen. Etwas düsterer wird es dann im 5:37minütigen Abschlusstrack „Send Me Home“.

Liar Thief Bandit haben mit „Diamonds“ ein recht kurzes Album auf den Markt gebracht, das eher eine EP vermuten lässt. Allerdings zählt, wie immer der Inhalt. Und der kann sich wahrlich hören lassen. Knackige Rocksongs mit sehr eingängigen Melodielinien besitzen die sieben Tracks.

Stephan Schelle, November 2022

   

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