Kju: - Neon Lights Carve Shadows Kju: ist eine Band, deren Mitglieder aus der Großstadt kommen. Nicht aus einer, denn mittlerweile sind die Musiker über die Städte Hamburg, Hannover und Berlin verstreut. Ihre Großstadtherkunft ist ihnen aber anzuhören, denn ihr frischer, frecher und teils rotziger Alternativerock hat eine Menge Flair. Zehn Jahre besteht die Band mittlerweile und „Neon Lights Carve Shadows“ ist bereits das vierte Album. Doch die Jungs klingen immer noch unglaublich unbekümmert und locker. |
||||
Im Opener „A Motorway Escape” schreit Tobi ein „Eyes Wide Open” heraus. Aber eigentlich sollte man die Ohren öffnen, wenn man das neue Album von Kju: in den Player legt. Was folgt sind ein Dutzend herrlicher Rocknummern die von tollen Melodien getragen werden. Mal sanft, dann wieder ruppig mit einer kleinen Spur Punk, wissen die fünf Musiker zu überzeugen. Nach einer herrlich verträumten und balladesken Nummer wie „An Opposite Emergency“ hauen die Fünf dann einen unwiderstehlichen Song wie „Rooftops“ aus den Boxen. Aber auch melancholische Nummern kann der norddeutsche Fünfer aus dem Hut zaubern, was sie mit Nummern wie „Good Friends Got To Drink Together“ und „Curtain Calls“ unter Beweis stellen. Doch diese Stimmung hält nicht lang denn schon im nächsten Titel „Nights Out“ wird wieder ordentlich Gas gegeben. Das Stück hat ein Flair, das mich an die 80’er Jahre des Wave/Punk erinnert, allerdings fehlen mir entsprechende Vergleiche. Und auch „Brother, Sister“ atmet den Punk der frühen 80’er. Den Abschluss bildet die Gänsehaut treibende Ballade „The Only Saviour“, die in der zweiten Hälfte druckvolle Passagen enthält. Mit ihrem vierten Album „Neon Lights Carve Shadows“ lassen die fünf Großstadtkinder von Kju: die Nacht in hellem und buntem Licht erstrahlen. Die zwölf Songs auf dem Album machen einfach nur Spaß und eignen sich ausgezeichnet für so manche Rockfete. Aber auch im Auto oder über die heimische Anlage macht das Album eine gute Figur. Stephan Schelle, Juni 2010 |
||||