Kirk Fletcher
– Burning Blues Der US-amerikanische Gitarrist und Sänger Kirk Fletcher ist kein Neuling in der Szene, war er doch zehn Jahre lang Mitglied der Fabulous Thunderbirds und spielte mit Musikgrößen wie Eros Ramazotti, Charlie Musselwhite. Mit Joe Bonamassa war er zudem auf dessen „Three Kings Tour“ unterwegs. Bonamassa selbst bezeichnet Fletcher als einen der besten Blues-Gitarristen der Welt. Bereits im Jahr 2014 erschien das Livealbum „Live At The Baked Tomato Burning Blues“ in den Staaten. Am 29.01.2016 wird es unter dem Titel „Burning Blues“ auch in Europa erhältlich sein. |
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Und
diese „Schule“ hat sich ausgezahlt, denn auf seinem Soloalbum
„Burning Blues“ zeigt sich Fletcher von seiner besten Seite. Dabei
kommt aber nicht nur der Blues zum Vorschein auch Rock- und Funk-Elemente
sind in den Stücken zu finden. Das beweist beispielsweise gleich der
sechsminütige Opener, das Instrumental „Funnybone“, dessen Name
Programm ist. Hier verbindet Fletcher auf gekonnte Weise Blues mit Funk-
und Rockelementen. Schon hier kommt die ganze Finesse Fletchers ans
Tageslicht, denn er ist mit seinen Gitarrensoli der Star und wird von Jeff
Babko (Orgel, Keyboards), Calvin Turner (Bass) und Lemar Carter
(Schlagzeug) bestens unterstützt. Traditionellen
Blues bekommt man dann in „Rockwithme“. Bei „El Medio Stomp“ packt
Kirk dann ein sehr funkiges Gitarrenintro aus und würzt es neben
bluesigen auch mit leicht jazzigen Zutaten. Sehr gut gefällt mir in
diesem Stück auch das Soli von Jeff Babko an den Tasten. „Lenny“,
das er Stevie Ray Vaughn gewidmet hat, zeigt sich dann zunächst sehr
atmosphärisch und ist wie im Zeitlupentempo gespielt. Im Mittelteil
spielt sich Fletcher dann förmlich in Ekstase. Ein wirklich mitreißendes
Solo. Eine Spur Pop und Soul kommt dann im sanften „I’m In Love“
auf. Das folgende „Blues For Kleopatra“ besticht wiederum durch seinen
Bluesgroove. Im treibenden „Congo Squarer“ erinnert mich Fletcher
einige Male an Carlos Santana. Mit „Blues For Robben & Larry“ hat
er dann noch eine weitere Hommage an große Musiker im Programm. Dieses
sehr traditionelle und äußerst filigran gespielte Stück ist seinen
Mentoren Robben Ford und Larry Carlton gewidmet. Das
Livealbum „Burning Blues“, dessen Stücke im Dezember 2013 live im
Baked Potato Club in Los Angeles mitgeschnitten wurden, zeigt einen
technisch auf höchstem Niveau spielenden Kirk Fletcher, der die Musik
(nicht nur den Blues) im Blut hat. Ein tolles Album, das jetzt auch in
Europa erhältlich ist. Stephan Schelle, Januar 2016 |
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