Kingdom Come – Rendered Waters

Kingdom Come – Rendered Waters
Steamhammer / spv (2011)
(11 Stücke, 46:57 Minuten Spielzeit)

Die Band um Mastermind Lenny Wolf, Kingdome Come, kommt am 25.03.2001 mit einem neuen Album auf den Markt. Doch halt, ist es wirklich ein neues Album? Wenn man genau hinsieht, und das werden die Fans tun, so finden sie zunächst acht ältere Songs der Band. Lediglich drei der elf Stücke sind Neukompositionen.


Es ist nicht etwa der Erfolg der frühen Jahre, den Lenny Wolf mit dem Namen seiner Band Kingdom Come assoziiert, und ebenso wenig sind es die damaligen Hits seiner langen Karriere. Was ihn wirklich interessiert ist die Gegenwart. Etwa ein Widerspruch angesichts des neuen Albums „Rendered Waters“, das am 25. März 2011 in die Läden kommt und auf dem acht bekannte und drei neue Stücke zu finden sind? Mitnichten. Ganz im Gegenteil: Denn alle elf Tracks wurden neu in Wolfs Hamburger ´Two Square Noise Factory`- Studio eingespielt. Und es sind insbesondere die aktualisierten Versionen bislang mehr oder weniger bekannter Songs, die Kingdom Come als Band mit Bezug zur Gegenwart und konsequentem Blick in die Zukunft ausweisen: „Ich habe bewusst Stücke von ganz früher ausgewählt, die wir heute in unseren Konzerten teils völlig anders spielen und fühlen, und die natürlich anders klingen“, erklärt Wolf. „Die Hörgewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit geändert, und dementsprechend fand ich, dass es eine gute Zeit ist, das Potenzial einiger Songs anzupassen und neu aufzulegen.“

Neben den neuen Stücken „Blue Trees“, „Is It Fair Enough“ und „Don`t Remember“ die Lenny unter die älteren Stücke gemischt hat, finden sich Neueinspielung schon bekannter Stücke. In wieweit sie von den Originalen abweichen kann ich allerdings nicht sagen, da ich diese nicht kenne.

Die Stücke sind aber so zusammengestellt und aufgebaut, das ein in sich stimmiges Album dabei herausgekommen ist. Gleich der Opener „Can´t Deny“ geht ordentlich ab und weist den Weg in die Richtung die das Album einschlägt. Kingdome Come lassen in den einzelnen Stücken des Öfteren ihre Nähe zu Led Zeppelin aufblitzen, was sich beispielsweise in „The Wind“ deutlich zeigt. Und doch macht die Musik einfach Spaß.

Klanglich einwandfrei wurden die Stücke produziert, die eine hohe Transparenz und eine gute Dynamik aufweisen. Für Fans sicherlich unverzichtbar und für Neueinsteiger ebenfalls sehr gut geeignet.

Stephan Schelle, März 2011

   

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