Kati von
Schwerin - Remedy Die 1983 in Hohenlimburg geborene Kati von Schwerin kennt man zu allererst als gestaltende Künstlerin, die bis 2010 an der Kunstakademie Düsseldorf studierte und dort Meisterschülerin des Kunst-Papstes Markus Lüpertz war. Inzwischen hängen ihre Werke in zahlreichen Galerien im In- und Ausland. Sie hat aber auch noch eine zweite Leidenschaft, die Musik. |
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Das am
29.07.2016 erschienene Album „Remedy“ von Kati von Schwerin, die sich
selbst als „Pop-Artist“ oder ein „Pop-Bündel“ bezeichnet, stellt
zugleich ihr musikalisches Debüt dar. Obwohl das Album erst jetzt
erscheint, wurden die Songs schon im Zeitraum 2012 – 2013 aufgenommen. Die
CD erscheint im sechsseitigen Papersleeve und mit zwölfseitigem Booklet, in
dem alle Texte handgeschrieben abgedruckt sind. Das
Cover ziert die Künstlerin, die mit einem fragenden, suchenden Blick ein
Glas voller rot/weißer Pillen in der Hand hält. Das macht einen recht
melancholischen Eindruck und weist bereits darauf hin, dass sich die Songs
auf „Remedy“ in Richtung melancholischem Pop bewegen. Ein
Dutzend Songs sowie das eröffnende, 43sekündige Intro „Welcome“ sind
auf dem Debütalbum enthalten. Während Kati die Gesangsparts übernimmt,
hat Daniel Hilpert (Gitarre, Keyboard, Bass, Schlagzeug) fast alle
Instrumente eingespielt. Unterstützt wurde er dabei noch von Matthias
Nowak an der Gitarre, der auch fünf der Songs zusammen mit Kati
komponiert hat. Schon
in dem kurzen Intro „Welcome“ zeigt sich die ausdrucksstarke Stimme
von Kati. Dieses geht dann nahtlos in den ersten richtigen Song „No
Rules But Mine“ über. Das klingt zunächst sehr melancholisch doch
sobald der Rhythmus einsetzt und die Dynamik zunimmt entwickelt sich der
Song zu einem mitreißenden Stück, das vor allem durch den Soul, den Kati
in ihrer Stimme hat, getragen wird. Wenn
man bereits beim zweiten richtigen Song („To The Edge“) angekommen ist
erkennt man, dass Kati von Schwerin eine ausdrucksstarke Stimme besitzt,
die einen hohen Wiedererkennungswert aufweist. Und das macht das Debüt -
neben den wunderbaren Melodien und der guten Produktion - zu einem klasse
Album, das man gerne wieder in den Player legt. „I
Need A Remedy“ beginnt mit einem leicht jazzigen Hauch sehr sanft und
sorgt mit einer gewissen Zerbrechlichkeit für eine wohlige Atmosphäre.
Auch die Streichersounds, die dem Song nach einigen Momenten einen
klassischen Touch verleihen, sind sehr stimmig. Mit Akustikgitarre bekommt
der Song dann noch mehr Tiefe. Ein toll arrangierter, softer Popsong, der
nur so vor Gefühlen strotzt. Ob
mit viel Soul in der Stimme oder in Singer/Songwritermanier wie
streckenweise in „Carnival“, das sich dann in einen unwiderstehlichen
Popsong verwandelt, bietet Kati die unterschiedlichsten Stimm- und
Emotionslagen. Mit
„Remedy“ ist Kati von Schwerin ein wunderbares Debütalbum gelungen,
in der sie – zwar melancholisch – aber mit viel Gefühl und Power ihre
Songs intoniert. Das macht einfach Spaß und man darf gespannt sein, was
noch so alles von der Künstlerin in Zukunft zu erwarten ist. Stephan Schelle, August 2016 |
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