Jimmy Martin -
Berlin Der aus Luxemburg stammende Jimmy Martin war mir erstmals im Jahr 2013 aufgefallen, als er sein Album „Wild At Heart“ veröffentlichte. Am 21.10.2016 erscheint ein neues Werk unter dem Titel „Berlin“, das aber nicht als vollwertiges Album durchgeht, denn Martin hat auf dem Silberling einige Singles zusammengestellt und um sieben Bonusstücke ergänzt. Das Ganze soll ein Album für die Fans sein und genau an die richtet es sich auch. Ansonsten hat das Werk eher etwas von einer EP. |
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Die
Single „Love Somebody“ ist in einer Zusammenarbeit mit Rick
Springfield entstanden, der den Song auch geschrieben hat. Auch ein
zeitloser Song. Dem folgt dann mit der Eigenkomposition „Born To Run“
wieder ein knackiger Rocksong. Die herrliche Rockballade „Love Don’t
Live Here Anymore“ schließt sich dem an. Die Single „Superhero“ ist
wiederum ein sehr eingängiger Pop/Rocksong. Die
Ballade „I Wish You Here Tonight“ ist zusammen mit Robin Beck
entstanden, die mit Jimmy Martin in diesem Song ein Duett singt. Man kennt
Robin noch durch ihren Hit „First Time“, der vor einigen Jahren die
Coca Cola-Werbung veredelte. Als letzter offizieller Titel ist dann der
Song „Break Free“ auf dem Silberling, der wieder durch einen
Mitsingrefrain besticht. Soweit
die Songs dieses Albums, die für den Normalverbraucher absolut
ausreichen. Dann kommen aber einige Mixe der zuvor aufgeführten Songs,
die man höchstens als Fan braucht. Es
ist schon ermüdent, wenn man bei den Bonusstücken drei Mal nacheinander
„My Sharona“ anhört. Zumal wenn nun auch noch die Stücke teilweise
im Dancefloorstil dargeboten werden. Zugegebenermaßen hat das bei einer
Version von „My Sharona“ einen gewissen Reiz. Dem folgen zwei
Versionen von „Love Somebody“, eine von „Love Don’t Live Here
Anymore“ in einer Akustikversion, die sehr intim wirkt und eine von
„Superhero“ im Rock Mix. Für meinen Geschmack hätte hier auf
mindestens drei Versionen verzichtet werden können. Für
den guten Klang der CD hat wieder Tommy Remm (Jeanette, Silbermond)
gesorgt, der auch an den Kompositionen beteiligt war. Die
Idee, Singles auf einem Silberling zu vereinen ist nicht verkehrt, zumal
die ersten acht Songs wirklich überzeugen können. Fraglich ist aber, ob
die weiteren Mixe als Bonus sein müssen. Ok, man kann die CD ja auch
vorher beenden. Ansonsten hat Jimmy Martin wieder recht ansprechende Songs
versammelt, die Appetit auf ein kommendes Album machen. Stephan Schelle, September 2016 |
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