Jeff Berlin - Jacksongs
Eigenvertrieb (2022)
(10 Stücke, 57:38 Minuten Spielzeit)

Jeff Berlin ist ein US-amerikanischer Bassist, der im Fusion und Modern Jazz-Bereich seit vielen Jahren aktiv ist. Darüber hinaus hat er auch mit einigen Rockgrößen wie Jon Anderson, Bill Bruford, Rick Wakeman, Steve Howe, Patrick Moraz, Lew Soloff, Kazumi Watanabe und Allan Holdsworth zusammengearbeitet. Außerdem ist und war er Endorser für Marken wie Yamaha, Peavey, Dean und Markbass.


Im Herbst veröffentlicht er ein Album, das dem großen Jack Bruce gewidmet ist. Acht Stücke stammen aus der Feder von Jack Bruce und Pete Brown und zwei Songs wurde von Jeff Berlin komponiert. Daran beteiligt waren 34 Musiker, darunter Sammy Hagar, Alex Lifeson, Geddy Lee, Gregg Bissonette, Gary Husband, Eric Johnson, Ron „Bumblefoot“ Thal, Alex Ligertwood, Scott Henderson, Marcus Miller, Ron Carter, Tony Levin, Michael League, Nathan East, Mark King, Billy Sheehan and Johnny Hiland. Der Kern an Musikern um Jeff Berlin bestand aus dem Sänger Ron Hornby, dem Gitarristen John McCracken sowie dem Schlagzeuger Bruce Guttridge.

Zehn Stücke mit Laufzeiten von 4:37 bis 7:38 Minuten Spielzeit finden sich auf dem Album, das mir als CD vorlag, die im achtseitigen Digipak steckt. Im Innenteil sind alle 34 beteiligten Musiker im Bild festgehalten.

Das Album beginnt mit dem 5:47minütigen Stück „Creamed“, was natürlich der legendären Band Cream gewidmet ist. Hier werden dann der Sound bzw. die Stücke der Supergroup, die aus Jack Bruce, Eric Clapton und Ginger Baker bestand, aufgenommen und einmal durchgeschüttelt. Daraus wurde ein neuer Track gemacht, der mit „Politician“ beginnt und am deutlichsten vom Klassiker „White Room“ bestimmt wird. Eine gelungene Hommage an das Supertrio, die sehr homogen zusammengestellt wurde und wie aus einem Guss klingt. Gekrönt wird das Ganze durch ein Solo des Rush-Gitarristen Alex Lifeson.

Es folgen sechs Interpretationen von Jack Bruce Solostücke sowie ein Song der aus den beiden Stücken „Never Tell Your Mother She’s Out Of Tune“ (Jack Bruce) und „NSU“ (Cream) zusammengebaut wurde. Die Stücke wurden von den Musikern routiniert eingespielt. Dabei blieb der jazzrockartige Sound durchweg erhalten. Auch wurden in einigen Stücken neue Passagen eingebaut, die sich homogen einfügen. Das Album wird dann von zwei Eigenkompositionen Jeff Berlin’s abgerundet.

„Jacksongs“ von Jeff Berlin ist eine gelungene Hommage an den verstorbenen Musiker Jack Bruce. Allerdings kommen die Interpretationen nicht ganz an die Originale heran.

Stephan Schelle, November 2022

   

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