Ivan & The
Parazol – Exotic Post Traumatic Bei
Ivan & The Parazol handelt es sich um eine vierköpfige Garage-Rock Band
aus Ungarn (Budapest). Laut Pressetext mischt sie den Geist des
70erJahre-Glam-Rock mit modernen Psych-Rock-Komponenten. Aus dem im
Papersleeve (liegt mir vor) veröffentlichten Album „Exotic Post
Traumatic“, das den mittlerweile vierten Longplayer der Band darstellt,
sind leider keine Infos zur Band zu entnehmen. Das Album erscheint am
15.03.2019 aber auch auf Vinyl. Auch die Bandseite im Internet gibt keine
Auskunft darüber und die restlichen Seiten im WorldWideWeb geben nur
Auskunft über die frühere fünfköpfige Besetzung. |
||||
Hier
dann noch einige Infos aus dem Pressetext: Man
könnte also sagen, die Band habe so etwas wie ein Glam-Psych-Rock-Amalgam
geschaffen. Dabei haben die Budapester in den letzten Jahren alle Facetten
der „live-Performance“ erfahren dürfen - mehrere Male war man beim
SXSW-, CBGB-, Reeperbahn- und dem Sziget-Festival, und Deep Purple wurden
bei ihrer „Stadtrundfahrt“ durch Budapest unterstützt. Ausgezeichnet
mit einem MTV EMA-Award für den „Best Central European Act“, ist Ivan
& The Parazol eine Band, die nie damit aufhört, einen eigenen Sound
zu kreieren und stetig zu verbessern. Nach
der Veröffentlichung der entspannten, vom Westcoast-Sound beeinflussten
Single „Nr. 1003“, die bereits mit großem Erfolg hierzulande im Radio
lief, präsentiert die Band nun „Changin“- quasi eine andere Seite von
Ivan & The Parazols kreativem Können. Verzerrte Gitarren und
groovende Basslines als belebende Elemente, um Frontmann Iván Vitáris,
um dessen Vocals vollem Charakter und Farbe gerecht zu werden. „‘Changin’
könnte der Titel des gesamten Albums sein, denn die letzten zwei Jahre
haben genau das verkörpert – den Wechsel. Die Band, unsere Musik und
unser Songwriting-Stil haben sich weiterentwickelt. Der Song wurde auch
von einer neuen Beziehung inspiriert … aber natürlich ist die gewünschte
Liebe schwer zu erreichen, insbesondere wenn die verschiedenen Faktoren
des Lebens und der persönlichen Erfahrungen die Realisierung erschweren.
Unsere Band und unsere Bindung sind auch eine Beziehung, die Entwicklungen
und Schwierigkeiten durchmacht. Man muss wohl seinem Instinkt vertrauen,
dann wird eine Veränderung Vieles verbessern. Eine
Musikkarriere ist wie ein Flugzeug oder Raumschiff, das jahrzehntelang
reist, um ein scheinbar unerreichbares Ziel anzuvisieren. Unsere Single
‚Nr. 1003’ handelt beispielsweise von dieser Reise, und das ist eine
schwierige. Was tut man beispielsweise, wenn ein Mitglied der Band krank
wird und zurückgelassen werden muss, damit die Reise fortgesetzt werden
kann, die Träume wahr werden? ‚Nr. 1003’ geht an unseren Bassisten
Jani. Nachdem er jahrelang mit uns gemeinsam auf der Straße verbracht
hat, hinterlässt er ein großes Loch in unserem Team. Wir hoffen, ihn
bald wieder mit auf Tour zu haben.“ Mit
dem Song „NR. 1003“ beginnt das Album. Als erstes hört man eine
Stewardess durch die Lautsprecher einen Willkommensgruß zur Landung auf
dem internationalen Flughafen von Los Angeles sagen. Dann beginnt die
Musik und legt sich langsam über die Ansage. Gleich kommt ein gewisses
Retrogefühl auf, denn die Musik ist in den frühen 70’ern verortet. So
ein bisschen frühes Stones-Feeling kommt bei diesem Song rüber, was sich
an der ein oder anderen Stelle im Album wiederholt. Allerdings ist der
Song nicht so rau, sondern recht clean produziert. Bei Minute 2:24 kommt
dann eine Passage auf, die den Artrockfan aufhorchen lässt, denn der
sanfte Gesang ähnelt hier ein wenig Riverside. Glam-Rock
wie in den frühen 70’er Jahren zeigt sich dann auch im zweiten
Midtempo-Song „I Can’t Recall“. Rockiger wird es dann in „What
I’ve Been Through“, in dem Iván Vitáris seine Stimme leicht
verfremdet und damit ein wenig in Richtung Hendrix’ schielt. Herrlich
auch das Gitarrensolo in der zweiten Hälfte des Stückes. In den Songs
„Changin’„ und „Seriel Killer“ kommt dann INXS-Feeling auf, was
nicht nur an Iván’s Gesang sondern auch an Melodie und dem Rhythmus
auszumachen ist. Eine Spur Punk mischt sich dann in den Glamrock im Song
„Lonely Sunday“. „Exotic
Post Traumatic“ ist ein klasse Album, das in den frühen 70’ern
verortet ist und in vielen Songs dem damaligen Glamrock fröhnt. Die Songs
sind dabei sehr abwechslungsreich ausgefallen und weisen an einigen
Stellen gar Ähnlichkeiten zu den Stones oder auch Bands wie INXS auf. Stephan Schelle, März 2019 |
||||