Isgaard – Wooden Houses Der Name Isgaard dürfte vielen Musikfreunden vor allem durch den Hit „Ein schöner Tag“ von Schiller aus dem Jahr 2001 ein Begriff sein. Diesem Stück lieh sie ihre Stimme und machte aus dem erfolgreichen Song eine perfekte Mischung aus Pop und Klassik. „Wooden Houses“ ist das mittlerweile dritte Album der im norddeutschen Husum geborenen Sängerin Isgaard Marke, die dem Projekt auch ihren Namen gibt. Neben ihr sind es noch weitere Musiker, die das Projekt Isgaard zum Leben erwecken. |
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Kommen wir aber zum Album von Isgaard: Der kurze Opener „So Here I Am Once More“, der quasi die Overtuere des Albums darstellt, klingt mit dem arienhaften Gesang wie der Klassiker unter den Soundtracks „Spiel mir das Lied vom Tod“ und stimmt sehr gut in das Album ein. Nahtlos folgt mit Titelstück der erste richtige Song, der folkloristische und ethnische Elemente mit in das Gesamtbild einfügt. Einige Rhythmen erinnern mich dabei gar an Peter Gabriel. Hier agiert die zarte Stimme Isgaards in einer Kombination aus Kate Bush und Loreena Mac Kennitt. In diesem Song bohrt sich bereits die Zartheit der Stimme unter die Haut des Hörers und die eingängige Melodie sorgt dafür, dass der Song sich sofort festsetzt. Das folgende „Gone With The Wind“, das ebenfalls nahtlos an seinen Vorgänger anschließt lässt die ganze Kälte des hohen Nordens in einer sanften, melancholisch/verträumten Stimmung versinken. Auch dieser Song hat eine hohe Erkennungsdichte und setzt sich sofort im Ohr fest. Von Klavier und Streichern betont ist „Send Me An Angel“, in dem man sich für meinen Geschmack etwas zu stark dem mystischen/verträumten klassischen Softpop annähert. Das ist aber nur ein kurzer Hänger denn mit „Wasteland“, das zwar auch sehr sanft aus den Boxen schwebt, kommen unter anderem auch Rhythmen und Instrumentierungen hinzu, die mich an Schiller erinnern. Das macht diesen Song wesentlich spannender. Die Pianoballade „Living On Mars“ könnte auch aus der Feder einer Kate Bush stammen, auch stimmlich ist Isgaard hier wieder nah an der Britin dran. In „Refugees“ geht es dann rhythmischer zu, bei „The Sky Is Wide Open“ sorgt das Schlagwerk für eine Stimmung zwischen Peter Gabriel, Enigma und Deep Forest und fast mittelalterlich mit japanischem Einschlag (durch Hackbrett) geht’s in „More Than This“ zu, das vor allem durch den herrlichen Refrain überzeugt. Es folgen mit „You“ eine ambientmäßige Nummer, die wie ein Soundtrack wirkt, „The Queen“ bietet sanfte Melodien mit einem in deutscher Sprache vorgetragenen Text, der wie ein Gedicht wirkt. Traumhaft geht es dann mit den Stücken „Fade Away“ und „Iceland“, das die Melodie von „Wasteland“ aufnimmt (es hat eine etwas andere Instrumentierung und einen anderen Text), aus dem Album. Apropos Soundtrack, durch die symphonischen Stücke und dem sehr klassischen Gesangsstil ist es kein Wunder, dass die Musik für einen Film verwandt wurde. Filmmacher Stefan Erdmann hat einige Stücke aus dem Album für seinen Naturfilm „Island 63◦ 66◦ N“ genutzt, was sicherlich hervorragend zu den Bildern paßt. „Wooden Houses“ ist ein sehr stimmungsvolles Album für Freunde melodischer Popmusik mit klassischem Einschlag. Dabei fügen Isgaard der Musik weitere Elemente bei, die an Werke von Peter Gabriel, Kate Bush oder Loreena Mac Kennitt erinnern. Wer arienhaftem Gesang nicht abgeneigt ist, der sollte hier zugreifen. Ein Probehören ist unter www.myspace.com/isgaard möglich. Stephan Schelle, Dezember 2009 |
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