Infidus –
Endless Greed Die norwegisch-schwedische Band Infidus beschäftigt sich auf ihrem Debütalbum „Endless Greed” mit den Abgründen der Menschheit – Reflektiert und wortgewandt gelingt es ihnen, komplexe Zusammenhänge in mitreißende Metal-Hymnen zu verpacken. Dabei setzt das Quintett auf musikalische Diversität mit harten Riffs und melodischen Passagen, mit starken Anlehnungen an Classic Rock und modernen Prog-Metal. |
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Das
Album beginnt mit fetten Bassriffs und Schlagzeug im 4:47minütigen
„Infidus“. Da hauen die Jungs zu Beginn schon mal ein heftiges Brett
raus. Auch der Gesang ist sehr kraftvoll. Im
zweiten Song, dem 3:56minütigen „In „Locomotive” geht es um übermäßigen
Konsum und die dahinter steckende Ignoranz, ein beinahe natürlicher
Vorgang in einer übersättigten Wohlstandsgesellschaft. Da ist viel Gier
nach mehr Profit, wie eine Lokomotive, die immer weiter Fahrt aufnimmt.
Das Unterwasserleben ertrinkt buchstäblich in Müll und Plastik. Wir
ignorieren all das und sind auf lange Sicht lieber blind.”, sagt die
Band. Der Song lädt zum heftigen Headbangen ein, denn der geht richtig gut
ab. Da wird kräftiger Hardrock mit Metal auf ganz besondere Weise
vermischt. Sanfte Gitarrenklänge sorgen dann zu Beginn im
6:14minütigen „Mind Rape“ für Entspannung. Nach nicht ganz einer
halben Minute kommen druckvolle Riffs auf und das Ganze nimmt darüber
hinaus auch leicht proggige Züge an. Im
4:15minütigen „The Tragedy“ zieht die Band dann mit ihren Gitarren
und dem Schlagzeug eine wahre Wall Of Sounds hoch. Das 4:52minütige
Titelstück bietet dagegen sehr atmosphärische Gitarrensounds zu Beginn,
die dann von einem fetten Schlagzeugrhythmus und später auch wieder
druckvollen Riffs abgelöst werden. Ein treibender Song. Mit dem
metallischen „Multiply & Die“ endet dann das Album in voller
Kraft. Aber auch hier werden - gerade in den Gesangsparts - einige sehr
melodische und leicht proggige Elemente eingeflochten. Ein klasse Song zum
Abschluss. Mit
„Endless Greed“ hat die norwegisch-schwedische Band Infidus eine
bemerkenswerte Duftmarke abgesetzt. Hier treffen kraftvoller Metal auf
eingängige Melodien. Stephan Schelle, Mai 2022 |
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