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Ice
– Man In The Moon Zwei Jahrzehnte hat sich die niederländische Progressive Rockband Ice Zeit gelassen um mit dem Album „Man In The Moon“, das bereits am 19.07.2024 erschienen ist, wieder auf den Plan zu treten. Mit ihren ausgedehnten instrumentalen Parts und dem Sound erinnert die Band an Acts wie Camel, Pendragon oder Kayak. |
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Den Start macht das
siebenminütige Titelstück „Man In The Moon“, das mit Schlagzeug und
einem gesprochenen Text beginnt, in den sich dann herrliche Keyboardflächen
mischen. Das klingt deutlich nach Neo-Prog. Dann wird es sehr opulent mit
einem weit reichenden Sound, der Raum füllend wirkt. Sobald dann der
Gesang einsetzt kommt eine wohlige, neoproggige Stimmung auf. Eine sanfte
Melodie und akzentuiertes Schlagwerk sorgen für diesen Wohlfühlfaktor.
Und auch Hein Van Den Broek’s sanfte Stimme unterstützt dieses Feeling.
Wer auf britischen Neo-Prog steht, der bekommt hier die richtige Portion
geliefert. Sehr geschmackvoll sind auch die Instrumentalpassagen
ausgearbeitet mit eingängigen Gitarrensoli und Keyboardpassagen. Ebenfalls sieben Minuten
ist der zweite Song „The Voice Of Black Mountain“, der in die gleiche
musikalische Kerbe schlägt. „Inside The Bulb“ beginnt elektronisch
mit tollen Keyboardsounds, sodass es schon fast in Richtung
Elektronikmusik geht. Dann setzen aber Gitarre und Schlagzeug sowie Gesang
ein und es entwickelt sich zu einem atmosphärischen Neoprog-Song. Der Beginn von „The
Dreams That Never Were“ klingt zunächst wie ein Supertramp-Track doch
wandelt er sich schnell in eine eingängige Midtemponummer mit viel
eigenem Flair. Die Band wechselt in dem Stück mehrfach die Dynamik und
zum Ende hin kommt noch Chorgesang mit ins Spiel. „Cambridge“ wartet
dann mit einem traumhaften Gitarrensolo auf. Und auch die restlichen Stücke
überzeugen komplett. Die Songs auf „Man In
The Moon“ haben zwar keine Ecken und Kanten, besitzen dafür aber
wundervolle Soli und Melodien. Wer also auf harmonischen Neoprog steht,
der liegt hier genau richtig. Unglaublich, dass eine Band nach 19 Jahren
Pause solch ein klasse Ding raushaut. Dafür gebührt Ice alle
Hochachtung. Stephan Schelle, Januar 2025 |
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