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Hiroe
- Wield Hiroe ist ein Postrock-Quintett aus dem US-amerikanischen Philadelphia, bestehend aus Eric Kusanagi (Gitarre), Jill Paslier (Gitarre), Brian Kong (Gitarre), Jon Seiler (Bass) und Dan Sagherian (Schlagzeug). Am 20.06.2025 ist ihr Debütalbum „Wield“ auf den Markt gekommen. 2022 betraten Hiroe die Szene mit einer explosiven Debüt-EP, die voll von hochfliegenden Hymnen und erhabenen Klangwelten war. Hiroe kombinierten die klangliche Weite der Deftones mit der dynamischen Schwere von Bands wie ISIS und Caspian und wussten schon früh in ihrer Karriere, wie man majestätisch klingenden Post-Rock macht. |
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„Wir
wollten auf diesem Album eine größere Bandbreite an musikalischen Themen
zeigen“, erklärt Hauptsongwriter und Gitarrist Eric Kusanagi. „Du
wirst hören, wie wir mit Synthesizern, Klavier und einigen wirklich
interessanten Effekten arbeiten, bei deren Entwicklung uns Mario geholfen
hat.“ Und
so sind auch immer wieder flächige Sounds in den Stücken zu hören. Das Album startet mit
dem Track „The Calm“. Das Stück besitzt eine sehr schöne
Melodielinie. Vor allem die dreifachen Gitarrenklänge erzeugen eine
gewisse Weite, auf denen ein Basslauf im Hintergrund und ein treibender
Schlagzeugrhythmus für einen klasse Groove sorgen. Fette, schwere Riffs eröffnen
dann das Stück „Tides“. Nach gut der Hälfte wird es dann etwas
atmosphärischer mit einem Hauch Jazz/Prog, was vor allem durch das
Bassspiel erzeugt wird. Das hält aber nur einen kurzen Moment an, bis die
schweren, flirrenden Riffs wieder die Oberhand gewinnen. „Collider“ beginnt
mit einer E-Gitarren-Passage, die mich sofort an Steve Hackett denken lässt.
Unterbrochen von fetten Bassläufen gibt es hier eine Mischung aus Prog
und Postrock. Nach einigen Minuten wird es aber auch wieder etwas atmosphärischer,
ohne aber den Druck runter zu schrauben. Atmosphärisch geht es dann auch
zunächst in „Dancing At The End Of The World“ zu. Im zweiten
Abschnitt kommen dann flirrend, sägende Gitarrenlicks auf. „Collider“
wird fast vollständig von hochpräzisen Tapping-Leads angetrieben, die
von den Akkorden des finalen Höhepunkts auf geniale Weise gespiegelt
werden. Und auch die restlichen
beiden Stücke wechseln zwischen sehr schönen Harmonien und flirrenden
Gitarrensounds. Hiroe reiht sich mit „Wield“ in die Riege der
ambitionierten Postrock-Bands ein und macht dabei eine gute Figur. Stephan Schelle, September 2025 |
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