Himmellegeme -
Variola Vera Aus dem norwegischen Bergen stammt die Band Himmellegeme. Nach ihrem Debütalbum „Myth of Earth“ erscheint am 01.10.2021 das zweite Werk, das den Titel „Variola Vera“ trägt. Die Musik von Himmellegeme ist von atmosphärischem Prog-Rock beeinflusst, der sich zu einem weltfremden und zeitlosen Sound verbindet. Mit ihren harten Riffs, schaurigen Melodien und melancholischen Texten schaffen Himmellegeme Musik, die vergangene Ereignisse in ihrem eigenen Leben und im Leben anderer beschreibt. |
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Die
Band besteht aus Aleksander Vormestrand (Gesang, Gitarre), Hein Alexander
Olson (Lead-Gitarre, Slide, Schlagzeug beim Song „Brother“), Lauritz
Isaksen (Keyboards), Erik Alfredsen (Bass, Backgroundgesang), Leiv Martin
Green (Schlagzeug, Backgroundgesang beim Song „Agafia“). Wenn
man den Stil der Band beschreiben sollte, dann fällt mir spontan eine
Mischung aus den atmosphärischen Klängen von Archive, den Melodien von
Porcupine Tree der „Light Bulb Sun“-Phase und dem druckvollen
Noiserock von Crippled Black Phoenix ein. Das zeigt sich bereits im
Opener, dem 5:47minütigen „Shaping Mirrors Like Smoke“, bei dem
herrlich atmosphärische Gesangslinien und Melodien mit kraftvollen
Rhythmen kollidieren und sich auf perfekte Weise ergänzen. Traumhaft auch
das Gitarrensolo, das im letzten Vierteil eingewoben wird und für Gänsehaut
sorgt. Sanfte
Gitarren und Synthflächen sorgen im 5:21minütigen „Heart Listening“
für Porcupine Tree-Feeling. Auch die Stimme von Aleksander Vormestrand
gleicht sich hier an die von Steven Wilson an. Nach etwas mehr als einer
Minute kommt ein Rhythmus auf, der dem Track Popappeal verschafft. Das
geht gut ins Ohr und man vergisst den Song so schnell nicht. Rhythmus
und Sounds des 3:43minütigen „Blowing Raspberries“ haben einen
spacigen Einschlag und klingen recht stark nach Bands der Marke Hawkwind,
ergänzen dies aber um poppige Elemente im Refrain, die stellenweise an
die 80’er Jahre erinnern und auch eine Spur beatleskes besitzen. Eine
tolle Kombination. „Brother“
ist dann wieder stark im atmosphärischen Porcupine Tree-Kosmos verhaftet
und glänzt durch eine wunderbare Melodie mit Slide-Gitarre. Zum Ende hin
wird dann die Dynamik merklich nach oben geschraubt. „Let The Mothers
Burn“ hat dagegen eine Spur von The Pineapple Thief in den sanften Parts
um dann in den druckvollen eine Wall Of Sounds aufzubauen. Nach
dem rhythmischen „Caligula“ und dem atmosphärisch/druckvollen
„Agafia“ endet das Album dann mit dem verträumten, instrumentalen
knapp vierminütigen Titelstück. Himmellegeme
liefern mit ihrem zweiten Album „Variola Vera“ ein wunderbares Werk
ab, das die verschiedenen Stile des Prog-, Post- und Artrock miteinander
verbindet und mit herrlichen Melodien und teils popartigen Elementen verknüpft.
Bei dieser Qualität hätte ich gerne mehr als nur 39 Minuten Spielzeit
gehabt. Stephan Schelle, September 2021 |
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