Hellmut Hattler
– Bassball II Das Hellmut Hattler der Basser Nr. 1 in Deutschland ist, muss wohl kaum erwähnt werden, hat er doch in der Vergangenheit durch sein Solowirken und seinen Bands/Projekten wie Kraan, HATTLER, TAB TWO, SIYOU’n’HELL oder der Deep Dive Corporation Maßstäbe im Jazzrock/-pop gesetzt. Am 12.04.2017 ist er satte 65 Jahre (dazu hier nochmal herzlichen Glückwunsch) und kein bisschen leiser geworden. Davon kann man sich auf seinem neuen Album, das unter seinem Namen als „Bassball II“ an seinem Geburtstag als Download herausgekommen ist, überzeugen. |
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Auf
dem Album befinden sich drei Stücke mit Kraan, jeweils eins mit dem Ali
Neander Project, TAB TWO und SIYOU’n’HELL sowie jeweils zwei mit Deep
Dive Corporation, HATTLER und Hellmut Hattler & Friends. Dabei zeigt
sich die ganze Bandbreite seines Schaffens auf einem Album. Hattler
selbst sagt: „Es ist jetzt nicht
so, dass ich dafür alles an einem Tag komponiert hätte, denn die
Kraan-Sachen lagen ja schon seit einiger Zeit unfertig auf der Halde und
auf meinem Herzlein herum – also fing ich an, diejenigen Kompositionen,
die zu Songs werden sollen, zu betexten und die bereits angefangenen
Sachen vollends fertig zu arrangieren, um danach all das aufzunehmen, was
aufs Album sollte. Die
ganzen Musiker und Akteure in so kurzer Zeit zu Höchstleistungen
anzutreiben, war allerdings nicht so ganz einfach, aber ich konnte alle
gut motivieren und habe tatsächlich dann auch alles fristgerecht fertig
gekriegt. Über das erstaunlich homogene Resultat bin ich nach wie vor
selber ein bisschen überrascht. Und
genau so ist es. Die unterschiedlichen Stile ob Jazzrock mit Kraan oder
eher poppige Songs wie mit Hattler und Hellmut Hattler & Friends (das
Stück „Tiny Little Mad“ hatte er bereits seit längerer Zeit auf
Halde, da es nicht so richtig auf ein Album passen wollte – hier fügt
es sich aber sehr gut ein) zeigen, wie vielfältig der Musiker und
Komponist Hattler seine kreative Ader ausführen kann. „Bassball
II“ von Hellmut Hattler, das vom Titel an sein erstes Soloalbum aus dem
Jahr 1978 anschließt, ist ein Sammelsurium der unterschiedlichsten
musikalischen Stile, die der Bassist drauf hat. Dabei ist ihm ein sehr
homogenes aber auch sehr abwechslungsreiches Album gelungen, das klanglich
keine Wünsche übrig lässt. Man kann nur hoffen, dass er sich noch nicht
auf sein Altenteil begibt, dazu ist seine Musik zu wertvoll. Hohe
Empfehlungsstufe. Stephan Schelle, Juli 2017 |
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