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Helldorado - The Ballad Of Nora
Lee Dreht gerade jemand von Euch einen spannenden, harten Western? Fehlt demjenigen zufällig noch die passende Musik zur Untermalung der Dramatik? Dann sei ihm dieses Album empfohlen: „The Ballad Of Nora Lee“, die dritte Veröffentlichung von Helldorado. Beim Hören wird man unweigerlich an die großartigen Melodien eines Ennio Morricones erinnert. Dass hier beim Musikmachen der Western Pate gestanden hat, zeigt auch ein Blick in das Booklet. Die eingesetzten Instrumente sind, neben der obligatorischen Gitarre, dem Bass und dem Schlagzeug, unter anderem Banjo, Mundharmonika, Zither, Glockenspiel, Violine und Slide-Gitarre, wie sie typischerweise in der Country- und Western-Musik eingesetzt werden. |
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Wo wir gerade beim Thema sind: Wer noch einen musikalischen Rahmen für ein Begräbnis sucht und dem Chopins zweite Sonate in b-Moll, op. 35 (Trauermarsch) zu abgegriffen ist, der nehme „Down To The Water“. Wie schon bei Chopin, gibt es auch hier nichts zu lachen. Es gibt im Groben drei Typen von Songs auf dieser Scheibe. Schnelle, punkige Reißer wie „Helltown“, verwegene Breitwand-Sounds wie „Just Like Fire“ und Balladen ähnlich dem Titelstück. Wenn man schon Vergleiche mit anderen Bands anstellen möchte, so würde ich sagen: Wem Tito And Tarantula, Urge Overkill oder Hellacopters gefällt, der sollte auch zu diesem Album greifen. Wer ist diese ungewöhnliche Band? Helldorado kommen aus Norwegen und sind auf diesem Album: Dag Vagle (Gesang, Gitarre, Banjo, Bouzouki, Piano, Mundharmonika), Bard Halsne (Gitarre, Glockenspiel, Gesang), Hans Wassnik (Bass, Zither) und Morten Jackman (Schlagzeug, Säge und Perkussion). „Auf diesem Album“ deshalb, weil Bard Halsne die Band Ende 2005 verlassen hat. Zur Zeit arbeitet die Band an ihrem vierten Werk, welches Ende 2007 erscheinen soll. Ich freue mich darauf. Holger Fischer, September 2007 |
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