Hattler -
Sundae Der Bassgitarrist, Komponist und Produzent Hellmut Hattler ist einer der vielseitigsten Musiker in Deutschland. Neben Kraan, die seit den 70’ern eine der einflussreichsten deutschen Bands sind und Jazz mit Rock auf ihre ganz eigen Art mischen, hat Hellmut Hattler u. a. auch noch die Projekte TAB TWO, SIYOU’n’HELL oder die Deep Dive Corporation am Start und veröffentlicht darunter auch noch unter seinem kompletten Namen Musik. Als Hattler kombiniert er fette Bassgrooves mit Pop und Jazz. |
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So
unterschiedlich wie Eis und Wurst zeigt sich auch die Musik auf dem neuen
Hattler-Album das 14 Stücke mit Laufzeiten von 2:46 bis 7:04 Minuten
aufweist. Verpackt ist der Silberling in einem sechsseitigen Digipack. Die
Texte zu den Songs sind zwar nicht abgedruckt, können aber ab
Erscheinungstag über die Internetseite www.hellmut-hattler.de/sundae
abgerufen werden. Neben
Sängerin Fola Dada, Gitarrist Torsten de Winkel und Schlagzeuger Oli
Rubow, die Hattler seit vielen Jahren begleiten sind auch weitere
Gastmusiker mit von der Partie. So ist zum Beispiel Trompeter Joo Kraus an
fünf Stücken beteiligt. Mit
einer markanten Basslinie beginnt der erste Track „The Times We Never
Had“. Hellmut und Fola Dada teilen sich hier den Gesang. Der Song versprüht
sehr atmosphärisches Pop/Jazzrock-Feeling, was vor allem an den Keyboards
von Martin Kasper liegt. Angetrieben wird der Song von Jürgen Schlachter
hinter den Trommelfellen. Schon in diesem Eröffnungstrack schält sich
der typische, schnell erkennbare Hattler-Sound heraus. Afrokubanische
Rhythmen, Fela’s eindrucksvolle Stimme und die jazzigen Trompetenklänge
von Joo Kraus sind die Zutaten des wunderbaren zweiten Songs „Faking
News“, der die Fake News, die in der heutigen Zeit durch die Welt
geistern, zum Thema hat. Das
Titelstück beginnt nachdenklich und verträumt. Sobald der Rhythmus
aufkommt, sich Torsten de Winkel’s Sitar und Hattler’s Bass
miteinander verbinden und Fola’s Gesang hinzukommt, wechselt die
Stimmung in einen wohligen Track. In diesem Stück verbindet Hattler Pop,
Jazz und Weltmusik. Nach
diesem doch eher ruhigen Titelstück wird in dem Instrumental „Die blaue
Frau“ losgerockt. Hattler am Bass und Moritz Müller an den Drums geben
die Schlagzahl vor. Torsten de Winkel sorgt mit seinem Sitarspiel darüber
hinaus wieder für ethnische Einflüsse. Retrofeeling kommt dann in
„Acid Blues No. 1“ auf, bei dem die Orgel (Martin Meixner), die
Blasinstrumente (Joo Kraus) sowie Torsten de Winkel’s Gitarrenparts für
dieses Feeling sorgen. Das swingt ganz ordentlich. Für
Gänsehaut sorgt dann Fola Dada in dem Song „Pride“, die hier wieder
unwiderstehlich ihre Stimme einsetzt. Dazu kommt eine sehr eingängige
Melodie. Fast schon Marsch ähnliche Rhythmen kommen dann in „Silently
Sliding“ auf, das sich dann aber nach wenigen Momenten in einen atmosphärischen
Jazzsong verwandelt. In
„Call“ agieren nur Hellmut Hattler am Bass und Peter Musebrink, der
Beats und Sounds beisteuert. Einige Textpassagen werden darüber hinaus
gesungen, von wem ist aus dem Cover nicht ersichtlich. Das klingt sehr
modern und wechselt von atmosphärischen zu groovenden, tanzbaren Parts.
Ein wunderbarer Track. Hattler und Musebrink plus Sängerin Fola Dada
bestimmen dann auch den nächsten Song „Random Conversation“, der sich
ebenfalls von einer sehr elektronischen Seite zeigt. Die
vorgenannten Beispiele zeigen, welch abwechslungsreiche Stücke
Deutschlands Basser Nummer 1 wieder auf seinem neuen Hattler-Album
zusammengestellt hat. Hypnotische Grooves treffen auf eingängige Melodien
mit Jazzpop-Appeal. Darüber hinaus begeistert immer wieder Fola Dada’s
Stimme, die sich ein ums andere Mal unter die Haut schiebt. Stephan Schelle, Oktober 2021 |
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