H. Hawkline – Milk For Flowers
Heavenly Recordings (2023)
(10 Stücke, 46:05 Minuten Spielzeit)

Hinter dem Namen H. Hawkline verbirgt sich der Sänger und Musiker Huw Evans aus Cardiff, Wales. Am 10.03.2023 ist sein neuester Longplayer herausgekommen. Das neue Album hat den Titel „Milk For Flowers“. Auf dem Album bietet er Pop, der einen leicht nostalgischen Einschlag besitzt. Das klingt aber hinreißend. 

Unterstützt wurde Huw von Davey Newington (Boy Azooga) am Schlagzeug, Paul Jones (Group Listening) am Klavier, Tim Presley (White Fence, DRINKS, The Fall) an der Gitarre, Stephen Black (Sweet Baboo) und Euan Hinshelwood (Younghusband, Cate Le Bon) am Saxophon, Harry Bohay (Aldous Harding) an der Pedal Steel und John Parish (PJ Harvey, Aldous Harding) am Bongo.

Entstanden in Huw Evans’ Heimatstadt Cardiff, diente das Schreiben des Albums als Ventil für eine Flut an Emotionen, die H. Hawkline während der letzten Monate überrannte. Auf seinem neuesten und intimsten Werk entblößt der Songwriter seine inneren und dunklen Gedanken, auch wenn sich gut versteckt ein kleiner Hoffnungsschimmer in den neuen Tracks verbirgt.

Schon das Titelgebende Eröffnungsstück zeigt, in welche Richtung das Album geht. Eine herrliche, rhythmische Klavierpassage eröffnet den Track und wird von einem passenden Schlagwerk unterstützt. Darauf setzt Huw dann seinen Gesang. Das Stück wirkt wie aus den frühen 70’ern und doch modern. Ähnliches ist dann in „Plastic Man“ zu hören, wobei hier auch eine Prise Sparks hineinkommt.

„Suppression Street“ wird dann um elektronische Sounds und einen sanft voranschreitenden Rhythmus ergänzt. Das strahlt mit seinem frühen 80’er Jahre Flair eine gewisse Faszination aus. Singer/Songwriter-Flair versprüht dann „I Need Him“. Und in „Denver“ macht sich gar eine Spur frühe Roxy Music bzw. Japan breit. Das sind einige Beispiele für das Album.

Huw Evans aka H. Hawkline bietet auf „Milk For Flowers“ eine Mischung aus Sounds der 70’er und frühen 80’er Jahre, die modern produziert wurden. Das verbreitet eine gewisse Faszination.

Stephan Schelle, Mai 2023