Gray Matters – Live In Concert
Eigenvertrieb / martinschnella@gmx.de (2017)
(15 Stücke, 73:55 Minuten Spielzeit)

Im Jahr 2015 veröffentlichten Melanie Mau und Martin Schnella ein Album unter dem Titel „Gray Matters“, auf dem sie Rockklassiker in einem akustischen Klangbild neu interpretiert haben. So spielten sie Songs von Kansas („Miracles Out Of Nowhere“, „Point Of No Return“ und „The Pinnacle“) „Digging In The Dirt“ von Peter Gabriel, „Changes“ und „Onward“ von Yes, „Stop Loving You“ von Toto, „Curse My Name“ von Blind Guardian, „Green Tinted Sixties Mind“ von Mr. Big, „The Storm“ von den Flying Colors und „The Grand Experiment“ von der Neal Morse Band neu ein.


Das Ganze fand dann auch noch eine Liveumsetzung, bei der neben Melanie und Martin Niklas Kahl (Percussion), Fabian Gödecke (Schlagzeug, Percussion) und Stephan Wegner (Akustikgitarre, Gesang) mit auf der Bühne standen. Das Benefizkonzert zu Gunsten von ALS-mobile e. V. vom 26.12.2016, das in der Stadthalle in Osterorde stattfand, wurde mitgeschnitten und ist auf der CD Gray Matters „Live In Concert“ erschienen. Die CD kann über die obige Emailadresse bestellt werden. Sie erscheint in einem vierseitigen Digipack und beinhaltet ein achtseitiges Booklet.

Neben einigen Stücken die sich schon auf der StudioCD befanden wurden weitere Songs in ihr Liveset eingebaut. Darunter so bekannte Nummern wie „You’re The Yoice“ von John Farnham, „Message In A Bottle“ von The Police, „Africa“ von Toto, „A Thousand Miles“ von Vanessa Carlton, „I Want You Back“ von Jackson 5, „A Touch Of Evil“ von Judas Priest, „Ain’t No Body“ von Chaka Kahn und „Jolene“ von Dolly Parton. Die verschiedenen Künstler mit ihren unterschiedlichen Musikstilen zeigen die Bandbreite mit der Melanie und Martin in der Lage sind neue akustische Fassungen zu erstellen.

Der Sound ist perfekt, denn die Instrumente und Stimmen kommen transparent und dynamisch rüber als sitze man direkt zwischen den Musikern. Der Sound ist richtig fett und die Zuschauerreaktionen wurden mit Außenmikros aufgenommen, sodass eine richtige Liveatmosphäre beim Hören aufkommt. Mit „Digging In The Dirt“ von Peter Gabriel haben sie einen tollen Opener gleich an den Anfang ihres Sets gestellt. „You’re The Yoice“ von John Farnham schließt sich direkt an und zeigt welch wunderbare Stimme Melanie besitzt. Sie intoniert den Song so klar und bringt ihn darüber hinaus druckvoll rüber. Die beiden Gitarren sorgen für den nötigen Unterboden. Wenn dann alle drei in den Refrain einstimmen ist Gänsehaut angesagt.

„Message In A Bottle“ hat man sicherlich noch nie in einer derartigen Version gehört. Melanie und Martin haben dem Song ihren ganz eigenen Stempel aufgedrückt. In dieser Fassung wirkt der Song eher zerbrechlich um dann im weiteren Verlauf an Druck zu gewinnen. Eine tolle Version. Auch Toto’s „Africa“ entlocken sie neue Nuancen.

In das Set haben die beiden dann auch noch mit „Close To The Heart“ einen eigenen Song aus ihrem aktuellen Album „The Oblivion Tales“ untergebracht, der sich perfekt in das Gesamtbild des Konzertes einbringt. Den Abschluss bildet dann ein wunderbares „Jolene“ bei dem das Publikum klatschend mitgeht.

„Live In Concert“ von Gray Matters ist ein sehr schönes Akustikalbum, bei dem zahlreiche Rock- und Popklassiker in neuen akustischen Versionen präsentiert werden. Es macht eine Menge Spaß den Musikern zuzuhören, wie sie die Songs in ihrer eigenen Version präsentieren. Die CD ist eine perfekte Visitenkarte für alle Konzertveranstalter, denn Live kommt das hervorragend rüber.

Ich kann die CD nur wärmstens ans Herz legen, da neben der tollen Musik auch noch von jeder verkauften CD ein Euro an den ALS-mobile e.V. gespendet werden. Das perfekte Weihnachtsgeschenk.

Stephan Schelle, Dezember 2017

   

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