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Fuchs
– And Once Again Nachdem die Stuttgarter Rock-Mannschaft Fuchs um Ines & Hansi Fuchs in letzter Zeit durch verschiedene Beiträge, ebenso durch das hörenswerte Konzept-Album „Too Much Too Many“ (2023), aber besonders durch ihren fulminanten Auftritt beim Night Of The Prog (NOTP) 2023 deutlich auf sich aufmerksam gemacht haben, gilt es jetzt die Gunst des günstigen Moments zu nutzen und das macht das Septett Fuchs clever mit einer 5-Titel-EP „And Once Again (Welcome Max Paul)“. |
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Hier zeigt Max schon
alle Qualitäten als Solist mit seiner bisher nur digital veröffentlichten
Single „Modern Times“ (2022) und vier Kompositionen zusammen mit
seiner neuen Band Fuchs. Dieser äußerst talentierte junge Sänger und
Musiker hat ein Solo-Programm unter seinem Namen, spielt auch Bass und
Keyboards bei der angesagten Indie-Folk-Truppe Kids Of Adelaide. Das erste Lied
„Don’t Think About“ vom Debüt „Leaving Home“ (2012), es wurde
auch beim NOTP 2023 vorgetragen, ist komplett von der aktuellen Band
zusammen mit Max neu eingespielt. Und schon hier zeigt sich wie gut dieser
Sänger zu dieser Komposition und auch den Prog-Schwaben Fuchs passt. Sehr
schön schon hier die Doppelungen und Verfremdung der Stimme und auch die
Dynamik des Gesangs je nachdem wo man sich thematisch in dem Lied
befindet. Die anderen drei 10-minütigen
Stücke „The Scent And Warmth (Prologue Part 2)“, „Sleepwalking
Man“, „And Once Again“ stammen jeweils von den drei weiteren
Studioalben der Band. Die sind aber allesamt mit Sänger Max teilweise neu
eingespielt worden. In der kraftvollen Komposition „Prologue Part 2“
von „The Unity Of Two“ (2014) kommt noch die weibliche Gesangsstimme
von Mirjam Michutta hinzu, was zusammen mit dem Sänger-Duo Max und
Michael Wasilewski einen mehrstimmigen, breiten und wohlklingenden Gesang
ergibt. Bei der inzwischen 10-jährigen Komposition passt nun meines
Erachtens alles zusammen, sie wirkt frisch und man kann sich auf eine
Live-Aufführung freuen. Und das gleiche gilt genauso für die beiden
weiteren Stücke, „Sleepwalking Man“ vom Album „Station Songs“
(2018) und vom erfolgreichen „Too Much Too Many“ schaffte es „And
Once Again“ auf diese EP. Natürlich erinnert das
typische melodiöse Keyboard-Arsenal von Ines und Hansi, aber auch die
restliche Instrumentierung gelegentlich an einige lyrische Klangbilder
vergangener großer Rock-Helden. Ich möchte sogar noch einen Schritt
weitergehen. Besonders durch das Nutzen der modernsten Technik durch
Hans-Jürgen Fuchs (Mixing) und Steve Kitch (Mastering) von The Pineapple
Thief erreichen die zeitgemäßen Titel eine erstklassige Qualität, die
oft sogar über die Vorbilder hinausragt. Auch die vielfältigen vokalen
Darbietungen von insgesamt vier Sänger/innen plus Gäste zeigt auch einen
Schwerpunkt auf Lyrik und deren Transport an das Ohr des Hörers. Das
erinnert auch an die Projekte Marek Arnold’s Artrock Project und Seven
Steps To The Green Door vom Musik-Tausendsassa Marek Arnold. Die Stimme
von Max Paul passt hervorragend zu den Fuchs -Kompositionen und zum
Gesamtbild dieser Truppe aus „THE LÄND“. Stand bei der letzten
digitalen Fuchs EP „Night Of The Prog: Festival EP“ (2023) natürlich
das NOTP und das damals veröffentlichte Album „Too Much Too Many“ mit
jeweils zwei Titeln Live und Studio im Mittelpunkt, liegt nun bei der
aktuellen EP „And Once Again (Welcome Max Paul)“
der Fokus klar auf der gesamten Karriere und dem neuen Bandgefüge. Es
gibt erfreulich keine Überschneidung zwischen den Titeln beider EP’s. Wer noch kein Material
von Fuchs sein eigen nennt, dem empfehle ich diese preiswerte EP. Und
bestellt euch bei Tempus Fugit gleich das schöne Live-Album „One Lively
Decade (Stuttgart, February 1st, 2020)“ mit, damit habt ihr einen
umfassenden Einstieg in die Welt dieser professionellen Rock-Truppe aus
Region Stuttgart. Wir haben eine lebendige, äußerst kreative Szene im
Bereich anspruchsvoller Rockmusik im deutschsprachigen Raum, die aktuell
fantastische Studio/Live Alben sowie Konzerte am Fließband abliefern. Und
Fuchs gehören eindeutig dazu. Bitte unterstützt diese leidenschaftlichen
Musiker und besucht deren Konzerte, erlebt dann selbst was ich euch hier
berichtet habe und überzeugt euch ob ich richtiggelegen habe. Roland Koch, November 2024 |
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