Free Selection - Seasons Of Emotion Chapeter 1 – Four The Seasons
Sireena Records / Broken Silence (2025)

(8 Stücke, 62:36 Minuten Spielzeit)

Free Selection nennt sich eine neue Band aus Ludwigshafen. Sie besteht aus Marco Nau (Gitarren, Keyboards), Julia Klingler (Gesang), Andrey Kelim (Bass) und Christian Jotter (Schlagzeug). Am 17.10.2025 erscheint das Debütalbum der Band unter dem Titel „Seasons Of Emotions“. Es trägt den Untertitel „Chapter 1 - Four The Seasons“. Der Untertitel lässt darauf hoffen, dass ein weiteres Album in der Mache ist. Musikalisch bewegen sich die Stücke in der Schnittmenge von Progressive Rock und Alternative Pop.


Die CD erscheint in einem sehr schön gestaltete vierseitigen Papersleeve. Neben der CD enthält sie auch noch ein zwölfseitiges Booklet mit allen Texten und Fotos der Musiker/in.

Gestartet wird mit dem fünfeinhalbminütigen „Smile“, das schon die eingängige Mischung aus Prog, AOR und Alternative Pop zeigt. Der Song ist recht rhythmisch und sehr melodiös angelegt, so dass er sofort ins Ohr geht. Julias Stimme passt sich dem Song perfekt an, wobei aus meiner Sicht die Instrumente eine Spur zu sehr in den Vordergrund gemischt wurden und Julias Stimme darin ein wenig zu versinken droht. Trotzdem ist das ein klasse Einstieg in das Album.

Das folgende „Big City“ startet sehr getragen und entwickelt sich schnell zu einer balladesken Nummer mit viel Gefühl. Auch hier hat die Band eine sehr eingängige Melodie in den Vordergrund gestellt. Im letzten Drittel verziert Marco Nau den Song mit einem herrlichen Gitarrensolo.

Mit „Summer Rain“ kommt dann der erste Longtrack, der es auf zwölfeinhalb Minuten bringt. Wie es sich für einen guten Longtrack gehört geht es hier recht abwechslungsreich zu. Free Selection wechseln hier Melodie, Struktur und Rhythmik und bauen das eine und andere Solo ein.

Dem schließt sich dann das achtminütige „Crystal Dreams“ an, das atmosphärischen Rock, der sich mit Melodic Rock vermischt, bietet. In der zweiten Hälfte darf dann Marco Nau wieder mit einem Gitarrensolo glänzen.

Das fünfeinhlabminütige „Jealous“ bringt dann Alternative Rock ins Spiel, nachdem mit einer Akustikgitarrenpassage gestartet wird. „Child“ beginnt zart mit einer Melodiefolge, die wie ein Kinderlied anmutet. Doch schnell kommt dann ein leicht progressiver Rock hervor. Die sanften Gitarrenpassagen erinnern mich dabei an Grobschnitt & Co. Sobald dann der Gesang einsetzt wechselt es in sanften, atmosphärischen Poprock.

Mit 17einhalb Minuten ist dann „Care“ der längste Song des Albums. Hier mischt die Band melodischen Alternative Rock mit Progressive Rock. Und das macht sie wirklich ganz hervorragend. Da kommt nicht ein Moment Langeweile auf. Ein knackiger Bass eröffnet dann das von einer funkigen Gitarre getragene „Home“, mit dem dann das Album endet.

Sireena Records hat mit der deutschen Band Free Selection einen Rohdiamanten gehoben. Die Band bietet auf ihrem Debütalbum „Seasons Of Emotions“ eine tolle Kombination aus Progressive Rock, Hardrock, AOR und Alternative Pop. Die acht Stücke weisen eingängige Melodien und rockige Passagen auf. Man darf auf den zweiten Teil gespannt sein.

Stephan Schelle, Oktober 2025

   

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