Franz K. –
„Heute” Die deutsche Rockband Franz K. ist in den letzten Jahren umtriebiger und aktiver denn je. Seit 2009 kommen in regelmäßigen Abständen neue Studioalben auf den Markt („Heute“ ist das mittlerweile fünfte seit 2009) und auch live ist die Band oft unterwegs. Das LineUp hat sich seit der letzten Veröffentlichung „... so einfach“ nicht geändert, doch die neue Produktion hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Das liegt vor allem daran, dass sich die Band auf mehreren Stücken nun doch einem Sound zugewandt hat, der stark in Richtung deutschen Schlager geht. Dass sie es auch noch anders drauf haben, beweisen sie in einigen, aber für meinen Geschmack zu wenigen Songs. |
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Mit
einem recht deutlichen Schlager „Das Paradies kannst du vergessen“,
die Stilrichtung wird vor allem durch den Schlagzeugrhythmus geprägt,
geht es in das Album. In die gleicher Kerbe schlagen dann „So und nur
so“ und „Auf der Suche“, das auch als Single ausgekoppelt wurde.
Rockiger wird es dann im Stück „Heute nicht damals“, mit einem
herrlichen Refrain zum mitgröhlen. Ein richtiger Fetenkracher. Mit
dem folgenden „Mit uns“ wird es balladesk. Sehr romantisch zeigt sich
diese Nummer, die haarscharf am Schlager vorbeischlingert. Es ist aber
eine typische Franz K.-Nummer der aktuellen Ära. Fast jazzig mit einem
Flair einer Barlounge zeigt sich dann „Spieglein, Spieglein an der
Wand“. Eine sehr schöne Nummer, die Abwechslung in das Album bringt.
Und wie schon der Titel verrät, bietet „Die Beatles fuhr’n nicht
Strassenbahn“ eine Mischung aus Franz K. und einem Hauch Beatles. Wieder
kommt mit „Das Leben ist stärker“ eine schöne balladenhafte
Rocknummer. Danach fällt das Album aber wieder ab, denn mit „Deine Art
und Weise“ und „Mit Sand in den Schuh’n“ kommen wieder zwei Songs
die eher in die Sparte Schlager gehören. Danach besinnen sich die Rocker
wieder auf ihr wahres Metier und werden mit „Bye, Bye Garten Eden“
wieder etwas kraftvoller, so wie auf den letzten Alben. Und auch „Das
geht an all die“ ist eher im Rock verhaftet und macht wieder richtig Spaß.
Den Abschluss bilden dann die zuvor beschriebenen Bonusstücke. „Heute“,
das neueste, mittlerweile fünfte Album der Neuzeit, der Rockformation
Franz K., hinterlässt bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck. Die
Musiker um die Urmitglieder Stefan Josefus und Mick Hannes durchbrechen für
meinen Geschmack zu oft die Grenze in Richtung Schlager. Der Großteil der
Stücke ist aber immer noch im sehr rockigen Bereich angesiedelt. Man kann
nur hoffen, dass sie sich wieder ihrer Stärken besinnen und den Rock
wieder in den Vordergrund stellen. Stephan Schelle, Juni 2014 |
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