Frank Woelfer - Unification Frank Woelfer? Der Name ist einem doch schon mal über den Weg gelaufen. Richtig, er ist Gitarrist bei der deutschen Rockformation Univerve, die bereits zwei sehr gute CDs mit einer stilistischen Vielfalt herausgebracht haben. Im Sommer 2012 bringt Frank sein erstes Soloalbum unter dem Titel „Unification“ auf den Markt. Aber ganz allein ist er natürlich nicht ans Werk gegangen. Unterstützung fand er unter anderem bei seinen Kollegen von Univerve sowie weiteren Gastmusikern. |
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Zunächst steht aber mit „Touch“ ein weiterer Instrumetnaltrack auf dem Programm. Bei dem von Bill Evans stammenden Stück zeigt Frank ein weiteres Gesicht, denn die Stimmung ist in diesem Track eine ganz andere. Da kommen funky sowie jazzig gespielte Gitarrenpassagen ans Tageslicht, die auch eine Spur nach Santana, Pat Metheney & Co. klingen. Das macht einfach nur Spaß. Der erste Song ist dann „In Love“, der von Nora Saadhoff gesungen wird. Und hier klingt Frank nicht nur nach Univerve, es handelt sich auch um ein Stück vom Univerve-Debütalbum „Timeless Space“. In dieser Version ist der Song aber wesentlich weicher gespielt und kommt auch verspielter rüber. Und schon kommt mit „M-Practice“ ein weiterer gesungener Track, der ebenfalls sehr stark nach Univerve klingt. Sehr funky gespielte Gitarren bilden den Unterbau für dieses rhythmische Stück. Durch den Gleichklang in Rhythmus und Melodiefolge (über weite Strecken ändern sich nur die Keyboardmotive im Hintergrund) wirkt der Song etwas monoton. Ganz anders geht es dann mit „The Most Important Thing“ weiter, in dem Frank wieder eine sehr eingängige und verträumte Melodie im Stile von Acts wie Blonker zum Besten gibt. Mit der Trompete von Daniel Reichert bekommt „This Is Your Night“ eine jazzig/bluesige Note. Ein schöner Track, bei dem man die Gedanken fliegen lassen kann. Im zweiten Teil sorgt Frank wieder mit einigen gelungenen Soli für Abwechslung. „Geraldine“ ist ein von Russel Ferrante komponiertes Stück, das dem Album klassische und jazzige Momente beschert. Ebenso atmosphärisch und mit Gilmour artiger Gitarre kommt „Surfin’ On A Brane“ daher. Das Instrumental bekommt im zweiten Teil aber weder einen recht jazzigen und funkigen Anstrich. Und dann ist Nora im Stück „Liar“ wieder am Mikro zu hören, das damit wieder stark nach Univerve klingt. Eine herrliche Gesangslinie geht in diesem Stück eine Verbindung mit fetten Riffs ein. Der Song hat auch Ähnlichkeiten zu Bands wie den H-Blockx. Den Abschluss bildet dann das mehr als zehnminütige „Unification Jam“. Und Jam ist hier wörtlich zu nehmen, denn die Musiker jammen drauf los, dass es eine wahre Freude ist. Man hat das Gefühl direkt im Studio zu sein und den Musikern beim fröhlichen drauflos spielen zuzuhören. Und das Beste, es hört sich auch noch richtig klasse an. Frank Woelfer hat mit „Unification“ ein sehr schönes Soloalbum herausgebracht, das eine stilistische Vielfalt bietet und sich nicht nur im Umfeld von Frank’s Stammband Univerve bewegt. Wer die Musik von Univerve mag, der sollte sich unbedingt auch das Album von Frank zulegen. Ein klasse Album. Stephan Schelle, August 2012 |
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