Frank Woelfer -
The Human Factor „The Human Factor“ ist das zweite Soloalbum des deutschen Gitarristen Frank Woelfer. Im Jahr 2012 hat der zur deutschen Band Univerve gehörende Gitarrist zum ersten Mal unter dem Titel „Unification“ Solopfade beschritten. Das Debüt wurde beim Deutschen Rock&Pop-Preis 2012 zum besten Jazz-Rock-Album gewählt. Als weiter Auszeichnung belegte er selbst in der Kategorie Bester Instrumentalsolist den ersten Platz. Das neue Album trägt den Titel „The Hunman Factor“, bei dem Frank Unterstützung von Daniel Hopf (Bass), Fabian Koke (Schlagzeug) und Niklas Hauke (Keyboards) bekam. |
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Gestartet
wird mit dem Longtrack „Confidance“, der sehr funky beginnt. Die
Rhythmusgitarre erinnert mich dabei ein wenig an „Sexmachine“ von
James Brown. Schnell entwickelt sich der Track aber in eine andere
Richtung. Symphonische Klänge kommen auf und Frank lässt seine Gitarre
wie ein Streichinstrument klingen (er benutzt hier einen
Gitarrensynthesizer). Der hypnotische Rhythmus, der vom Bass getragen
wird, unterstreicht den fast tanzbaren Part. Ein sehr rhythmisches Stück,
bei dem auch Jazzelemente und tolle Soli eingebaut wurden. Frank spielt
hier mit den unterschiedlichen Lautstärken, einer variablen Dynamik und
variiert auch Melodien und Strukturen. Dem
folgt dann mit „Forgivness“ eine sanfte, verträumte Nummer. Hier
breitet Frank herrliche Gitarrenmotive aus, die zwischen atmosphärischen
Parts und rockigen Elementen hin- und herschwanken. Ein sehr eingängiger
Track. Den Funk lässt Frank dann wieder im nächsten Track „Traction“
los. Hier ist er neben den herrlich wabernden Gitarren auch am Keyboard zu
hören. Zum Ende hin steigert sich das Stück immer mehr in einen
ekstatischen Zustand. Ein
pulsierender Takt eröffnet „Hubble - The Deep Fields“. Dem sehr fröhlichen
Rhythmus stellt Frank einige Keyboardsounds entgegen, die das Stück recht
spacig erscheinen lassen. Sobald er dann seine Melodien auf der
Leadgitarre spielt, entwickelt es sich zu einem intensiven Track, der
sofort gefangen nimmt. Hier wandelt Frank zwischen rockig/poppigen
Gefilden und elektronischer Musik. Ebenfalls
sanft/sphärisch mit sehr schönen Klangtupfern kommt „Night Views“
daher. Immer baut Frank aber auch eine Spur Funk mit in die Tracks hinein,
so auch hier. Hypnotisch geht dieses Stück über acht Minuten Länge.
Danach wird es rhythmisch mit ethnischen Einflüssen, denn die Perkussion
und auch die Rhythmusgitarre bringen nun afrikanisches Flair in das Stück
„People In Desperation“. Damit kommt noch mehr Abwechslung in das
Album, das nur so vor Ideen strotzt. Südamerikanisches
Flair verbreitet dann „LHC“, bei dem vor allem Fabian Koke mit seinem
Schlagzeugspiel glänzt, während „M With A Space Factor“ Funk und
Jazzrock miteinander verbindet. Sehr gut kommt hier auch der Bass zur
Geltung, der ein ums andere Mal Akzente setzt. Das sehr eingängige
„Like A Child“, das gesungen auch gut ins Radio passen würde und das
recht theatralische Titelstück (der Anfang ist zunächst etwas
schwieriger zu verdauen, während der Track dann im weiteren Verlauf eine
sphärisch/melodischen Anstrich bekommt) beenden dann die CD. Dass
der Zweitling kein Problem sein muss, das beweist Frank Woelfer auf „The
Humnan Factor“ in beeindruckender Weise. Er hat zehn Instrumentalstücke
auf dem Album versammelt, die alle eine hohe Qualität aufweisen und Funk,
Jazzrock und Progressive Rock mit ethnischen Elementen verbindet. Dazu
gibt es reichlich tolle Soli. Was will man also mehr? Ich liebe seine
Musik, denn sie verbreitet Energie und Wohlbefinden. Stephan Schelle, Juli 2014 |
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