Frank Woelfer -
Multiverse Frank Woelfer – gelernter Tischler, studierter Musiker und Lehrer – ist als Gitarrist, Keyboarder, Komponist und Produzent in den unterschiedlichsten Stilbereichen live und im Studio aktiv. Bekannt geworden durch die Band Univerve, mit der er u. a. Auftritte als Support von so namenhaften Acts wie Saga, Manfred Mann, Simple Minds, Lake oder Kraan gespielt hat und 2007 beim Deutschen Rock&Pop-Preis in der Kategorie „Beste Progressive-Rock-Band 2007″ (2. Platz) eine Auszeichnung erhielt. 2012 wurde sein Debütalbum „Unification“ beim Deutschen Rock&Pop-Preis zum „Besten Jazz-Rock-Album 2012″ (1. Platz) gewählt. Darüber hinaus erhielt er die Auszeichnung als „Bester Instrumentalsolist 2012″ (1. Platz). |
||||
Schon
mit dem Opener „Flow“ zeigt er wohin die Reise geht. Ein knackiger
Beat und sanfte Synthesizerflächen auf denen er dann eine herrlich verträumte
Melodie auf seiner E-Gitarre spielt, lassen den Hörer schon zu Beginn
tiefenentspannen. Die Musik gleicht damit dem Stil, den der deutsche
Elektroniker Robert Schroeder mit seinem Musikprojekt Double Fantasy
herausgebracht hat. „In
Between Spaces“ ist der Soundtrack zu einem Weltraumspaziergang mit
Blick auf unseren Heimatplaneten. Der jazzige Anteil, den Frank hier auf
der E-Gitarre spielt, tritt in diesem Stück noch eine Spur stärker in
den Vordergrund. Hypnotisch zeigt sich „Ashra-Kids“ mit einem tollen
Rhythmus bei dem er etwas an das Berliner Elektronikurgestein Manuel Göttsching,
der als Ashra seit den 70’ern Instrumentalmusik veröffentlicht,
verweist. Streckenweise kommt ein Stil auf, der an den Berliner
Gitarristen und Keyboarder erinnert. Traumhaft
hat Frank den Pat Metheny-Track „Farmer’s Trust“ umgesetzt. Dabei
hat er sich stark am Original ausgerichtet, dem Track aber mit weichen Flächen
und Harmonien einen attraktiven Unterboden verpasst. „Tatville“ ist
schon fast eine Rocknummer mit elektronischem Sound und einigen
musikalischen Spielereien sowie tollem E-Gitarrensolo. „Retro Boy“ mit
seinem markanten Basslauf ist eine Downtemponummer, die durch filigrane
Soli an der E-Gitarre geschmückt ist. Hier zeigt Frank Woelfer, was er an
der Gitarre kann. „Strobosphere“ geht dagegen mit seinem pumpenden
Beat richtig gut ab. Aber auch hier hat die E-Gitarre die Oberhand und es
sind wieder einige tolle Bassläufe von Daniel Hopf enthalten, die dem Stück
noch mal eine gewisse Würze verleihen. Das Stück lädt mit seinem
funkigen Rhythmus zum Tanzen ein. Mit dem atmosphärischen Track „Unschärfe“
geht das Album dann zu Ende. Mit
„Multiverse“ ist dem deutschen Musiker Frank Woelfer eine wunderbare
Platte gelungen, die auf relaxte Weise Lounge und melodischen Jazz der
Marke Pat Metheny miteinander verknüpft ohne das die Musik ins Belanglose
oder Kitschige abdriftet, ganz im Gegenteil. Wer mal wieder zu herrlichen
Melodien relaxen will, der liegt hier absolut richtig. Stephan Schelle, März 2017 |
||||