Flash – Flash feat. Ray Bennett &
Colin Carter Nach dem Ausstieg bei Yes gründete bereits 1971 der Gitarrist Peter Banks die neue Formation Flash. Zusammen mit Sänger Colin Carter, Bassist Ray Bennett und Schlagzeuger Mike Hough war das damalige LineUp perfekt. 40 Jahre nach der letzten Veröffentlichung (ihrem damaligen dritten Album) kommt die Band mit den beiden Urmitglieder Bennett (Akustik- und E-Gitarren, Gesang, Bass, Keyboards, Perkussion) und Carter (Gesang, Rhythmusgitarre) sowie den Gastmusikern Rick Daugherty (Keyboards), Mark Pardy (Schlagzeug) und Paul Pace (Schlagzeug) in 2013 mit einem neuen Werk auf den Markt. |
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Dass sich die Band im Umfeld von Gruppen wie Yes bewegte, hört man auch der neuen Produktion an. Gestartet wird mit „Night Vision“, das sowohl Progressive Rock wie auch AOR in sich vereint. Die Gitarren klingen dabei in der Tat eine Spur nach Steve Howe. Allerdings gehen Flash wesentlich rockiger vor und die Stücke sind nicht so komplex wie bei Yes & Co. Gewürzt werden einige Songs auch durch herrlichen Satzgesang von Bennett und Carter. Recht symphonisch beginnt das mit neuneinhalb Minuten längste Stück des Albums „Hurt“. Aber nach wenigen Momenten ändert sich der Stil und Sound und Gitarren klingen wie eine Kombination aus Yes und Wishbone Ash. Zwar hat der Song eine Grundausrichtung, doch werden - wie es sich für einen Longtrack gehört - so manche Wendungen eingestreut. „Something So Dark“ klingt durch die etwas merkwürdigen Klangfarben des Keyboards eine Spur jazzig ohne den Progfaktor zu unterdrücken. Erst nach mehr als einer Minute wird es dann wesentlich harmonischer. Wie dieser Song, so sind auch die anderen Tracks von zahlreichen Soli durchzogen. Dem folgt dann ein atmosphärisches „Manhattan Morning“. Das ist Musik zum langsamen Erwachen. Im Stück „Into The Sun“ kommen neben Yes artigen Gitarrenklänge auch Sounds und Melodiefolgen zum Tragen, die nach Steve Hackett klingen. Mit erhabenen Keyboardklängen beginnt „Grand Canyon“, dem Titel entsprechend. Auch die Gitarren legen sich atmosphärisch - wieder in Yes-Manier - darüber. Ein richtiger kleiner Rocker ist „10.000 Movies“ (Haben die beiden wirklich schon so viele Filme gesehen?), das gut ins Ohr geht. Den Abschluss bildet dann das verträumte, vom Piano bestimmte Instrumental „Richers Of Venice“. Zwar hat es 40 Jahre gedauert bis das Projekt Flash wieder aus der Taufe gehoben und ein neues Werk das Licht der Laser erblickt, aber das Warten hat sich gelohnt (auch wenn ich die älteren Alben nicht kenne). Eine gelungene CD, die im Fahrwasser von Yes & Co. schwimmt. Stephan Schelle, Juni 2013 |
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