FB 1964 – Dreams & Nightmares
Eigenvertrieb (2020)

(12 Stücke, 62:42 Minuten Spielzeit)

Frank Badenhop ist Gitarrist und veröffentlicht seit einigen Jahren Rockmusik unter der Bezeichnung FB 1964. Anfang 2020 erscheint sein viertes Album mit dem Titel „Dreams & Nightmares“. Wie schon bei den Vorgängern hat sich an der Stammformation, bestehend aus Dethy Borchardt (Gitarren), Mirko Gätje (Bass), Michael Wolpers (Schlagzeug) und Becky Gaber (Backgroundgesang) nichts geändert. Besonders anzumerken ist noch, dass die Einkünfte aus dem Projekt wieder an die Regenwald.org (Ein Verein zur Rettung des Regenwaldes) geht.


Frank hat sich neben seiner Stammmannschaft bei seinem neuesten Werk wieder zahlreiche musikalische Gäste hinzugeholt, die aus dem Album wieder ein Rockoper artiges Werk machen. Hier nur einige Beispiele: Anneke Van Giersbergen (Vuur, The Gathering), Ally Storch (Ally The Fiddle, Subway To Sally), Chris Boltendahl (Grave Digger), David DeFries (Virgin Steel), Jeff Loomis (Sanctuary, Nevermore, Arch Enemy), Johnny Gioeli (Hardline, Axel Rudi Pell), Michael Wolpers (Victory, Running Wild), Tim „Ripper“ Owens (Judas Priest, Iced Earth, Y.J. Malmsteen) und Ronnie Romero (The Ferrymen, Rainbow, CoreLeoni).

Dieses Mal hat sich Frank Badenhop auf seinem neuen Konzeptalbum mit seinen Träumen und Albträumen befasst. Musikalisch beschreitet er dabei Hardrock- und Metalgefilde. Gleich der Opener „Mile To Mile“, der von Tim „Ripper“ Owens gesungen wird, wartet mit stakkatoartigem Schlagzeug und treibenden Gitarrenriffs auf. Drei Gitarristen/innen liefern in diesem ersten Track ein Gitarrensolo. Im sehr schön gemachten Booklet, das Bilder aller beteiligten Musiker zeigt, sind gar Zeitangaben zu den Soli enthalten.

„Blood Red Sky“ wird dann von der Niederländerin Anneke Van Giersbergen interpretiert. Fette, schwere Riffs eröffnen diesen Midtemposong. Annekes hohe Stimme bildet dabei einen Kontrast zu den harten Riffs. Highspeedriffs und -schlagzeugrhythmen sind dann im Song „Chaos“ angesagt. Bobby „Blitz“ Ellsworth rotzt seinen Text mit viel Esprit raus, so dass sein Gesang den kraftvollen Song perfekt unterstützt.

„Falling Deep“ beginnt zunächst sehr atmosphärische, wechselt aber schon nach einigen Momenten in einen kraftvollen Rocksong. Das folgende Titelstück ist Instrumental, aber nicht weniger druckvoll wie die vorangegangenen Stücke. In diesem Track, der von der Stammbesetzung eingespielt wurde, soliert Dethy Borchardt an der Gitarre.

In den nächsten beiden Stücken „Fever“ und „Seven Deadly Dreams“ sorgt Ally Storch an der Violine für die besondere Note. Ihr Spiel passt sich hervorragend an den Hardrock-/Metalsound an. Ronnie Romero, der vor allem als Sänger des aktuellen LineUps von Ritchie Blackmoore’s Rainbow bekannt wurde, veredelt mit seiner Stimme den Song „Guilty Conscience“.

Das neue Album „Dreams & Nightmares“ von Frank Badenhop’s Projekt FB 1964 bietet wieder besten Rock. Bei seinen Stücken legt Frank trotz der Härte immer Wert auf die Melodie. Zahlreiche Gäste veredeln die Songs darüber hinaus mit ihren unterschiedlichen Stimmen und eingestreuten Soli. Ein klasse Album, das auch aufgrund der gespendeten Einkünfte an Regenwald.org eine hohe Empfehlungsstufe erhält.

Stephan Schelle, März 2020

   

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