Elysium Theory – Modern Alchemy

Elysium Theory – Modern Alchemy
Eigenvertrieb / Just For Kicks Music (2010)
(11 Stücke, 66:41 Minuten Spielzeit)

Elysium Theory ist eine neue Proggressive Metal-Band aus den USA. In der Besetzung Dan Peterson (Gesang), Tim Reid (Gitarren), Benny Reyes (Keyboards), Jeff Fister (Bass) und Ted Feeney (Perkussion) haben sie ihr Debütalbum eingespielt, das den Titel „Modern Alchemy“ trägt und Anfang Juli 2010 herausgekommen ist.


Mit dem kurzen Instrumental „Lorimer's Pulse“ (es ist gerade mal 1:40 Minuten lang) starten die Amerikaner in das Album. Sehr melodisch und vertrackt mit herrlichen Gitarren machen sie Appetit auf mehr. Und das kommt dann auch gleich im nahtlos übergehenden Titelstück, das mit einer schönen Pianolinie beginnt und zu der Dan eindrucksvoll singt. Nach wenigen Momenten geht es dann druckvoller zu und Elysium Theory bewegen sich fortan im Fahrwasser von Bands wie Dream Theater, klingen selbe aber ein wenig symphonischer und weicher, was mir sehr gefällt.

„Spiritcom“ startet mit für Progmetal ungewöhnlichen Synthieklängen. Da blubbert es und Flächen ziehen durch den Raum und leiten in eine tolle melodische, hymnische Midtemponummer über. Hier wird deutlich, das vor allem der Keyboardeinsatz für einen belebenden Moment in der Musik von Elysium Theory sorgt.

Das akzentuiert gespielte Schlagzeug und die Keys zu Beginn von „All Seeing Eye“ gehen sofort ins Ohr. Und auch die restlichen Stücke überzeugen mich. Mal tragen die Keyboards einen Hauch von Genesis-Flair, dann klingt das Schlagzeug ansatzweise nach Rush und auch Dream Theater lugen des Öfteren hinter der Ecke hervor, aber die Songs sind in sich stimmig.

Eine wirklich gute Scheibe, der ich aber ein besseres Mastering mit mehr Dynamik im Sound gewünscht hätte. Ansonsten kann man diese Scheiben denjenigen empfehlen, die auf die sehr melodische Spielart des Progmetal stehen. Klar erfinden Elysium Theory das Rad nicht neu, aber die Grundstimmung ist gut und die Platte vermittelt eine positive Stimmung.

Stephan Schelle, Oktober 2010

   

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